Digitales Lernen Micro­lear­ning: Wie es funk­tio­niert und war­um es heu­te so wich­tig ist

Alles in klei­nen Ein­hei­ten – Micro­lear­ning ist eine Art des Ler­nens, die unse­rer digi­ta­li­sier­ten Gesell­schaft sehr ent­ge­gen­kommt. War­um? Weil sie uns kom­pak­ten Con­tent bie­tet, den wir schnell kon­su­mie­ren und abspei­chern kön­nen. Aber das ist nicht der ein­zi­ge Grund, war­um Micro­lear­ning heu­te so gut funk­tio­niert. Hier kommt die SAPE­RED-Sicht der Din­ge – auf Micro­lear­ning.

Microlearning August 01, 2023 Anna Keller 6 min

Micro­lear­ning: Was ist das?

Micro­lear­ning ist eine didak­ti­sche Metho­de, bei der Wis­sen und Kom­pe­ten­zen in klei­nen Lern­ein­hei­ten erwor­ben wer­den. Grund­sätz­li­chen fin­den wir Micro­lear­ning im Bereich des digi­ta­len Ler­nens, z. B. in Form von kom­pak­ten Vide­os, kur­zen Lern­tex­ten und Gami­fi­ca­ti­on-Ele­men­ten für zwi­schen­durch.

Ziel des Micro­lear­nings ist es, mög­lichst schnell und effi­zi­ent Wis­sen zu ver­mit­teln. Micro­lear­ning-Con­tent kann des­halb in der Regel in weni­gen Minu­ten durch­ge­ar­bei­tet wer­den. Des­we­gen ist die­se Art des Ler­nens beson­ders all­tags­taug­li­was ich für mei­ne Arbeit dar­aus mit­neh­men kannch – vor allem für Unter­neh­men.

Wann set­ze ich Micro­lear­ning ein?

Micro­lear­ning kann immer dann ein­ge­setzt wer­den, wenn Wis­sen schnell und kom­pakt ver­mit­telt wer­den soll, z. B.:

  • als Ver­ein­fa­chung von kom­ple­xen, gro­ßen Lern­ein­hei­ten,
  • als Ergän­zung zu tie­fer­ge­hen­den Lek­tio­nen,
  • als Auf­fri­schung von bereits vor­han­de­nem Wis­sen,
  • als Mög­lich­keit, das Ler­nen auch für gestress­te Arbeitnehmer:innen in den All­tag zu inte­grie­ren und
  • als prak­ti­sche Sofort­hil­fe für spe­zi­fi­sche Fra­ge­stel­lun­gen rund um ein The­ma.

Was bringt Micro­lear­ning?

Micro­lear­ning ermög­licht es Ler­nen­den, schnell Inhal­te zu kon­su­mie­ren und dar­aus Wis­sen zu machen. Es ist des­we­gen so effek­tiv, weil es sich an unse­rer Merk­fä­hig­keit ori­en­tiert: Mensch­li­ches Ler­nen funk­tio­niert nicht gut in lan­gen Ein­hei­ten. Soll hei­ßen: Wenn ich kom­pakt und öfter ler­ne, dann hat das einen nach­hal­ti­gen und grö­ße­ren Effekt, als wenn ich mir in einem Lern­ma­ra­thon geball­tes Wis­sen um die Ohren haue.

Das hat einen ein­fa­chen Grund: Unse­re Auf­nah­me­fä­hig­keit ist begrenzt. Das heißt, wenn ich zu viel Wis­sen auf ein­mal auf­neh­me, fil­tert mein Gedächt­nis auto­ma­tisch nach wich­tig“ und weni­ger wich­tig“. Aller­dings nicht immer kor­rekt …

Micro­lear­ning bie­tet hier eine super Alter­na­ti­ve, weil es auf stän­di­ges Ler­nen aus­ge­rich­tet ist: Statt einen Stoff in Gän­ze ein­mal durch­zu­kau­en, wird immer wie­der gelernt und zwar geschmei­dig, kom­pakt und nied­rig­schwel­lig.

So kön­nen wir dafür sor­gen, dass sich Wis­sen wirk­lich ver­an­kert und jeder­zeit nutz­bar ist. Und genau dar­um geht es im betrieb­li­chen Ler­nen: Nicht das theo­re­ti­sche Wis­sen ist wich­tig – son­dern, was ich für mei­ne Arbeit dar­aus mit­neh­men kann.

War­um nut­zen Unter­neh­men Micro­lear­ning?

Neben der ein­fa­chen Umsetz­bar­keit gibt es noch vie­le Vor­tei­le, die Micro­lear­ning mit sich bringt. Und zwar:

1. Gerin­ger Zeit­auf­wand

Das ist wahr­schein­lich der größ­te Vor­teil von Micro­lear­ning: Statt ein Wochen­en­de für ein Semi­nar zu blo­cken, kön­nen Ler­nen­de die Inhal­te im Micro­lear­ning ganz ein­fach zwi­schen­durch kon­su­mie­ren, in der Mit­tags­pau­se, auf dem Weg zur Arbeit oder als krea­ti­ven Input zwi­schen zwei Mee­tings. Aber – das heißt natür­lich nicht, dass Wei­ter­bil­dun­gen in der Frei­zeit absol­viert wer­den müs­sen. Lern­zeit ist grund­sätz­lich Arbeits­zeit. Mit kom­pak­ten und vor allem span­nen­den Lern­in­hal­ten steigt jedoch die Bereit­schaft, die­se frei­wil­lig auch außer­halb der Arbeit durch­zu­ar­bei­ten. Womit wir beim nächs­ten Punkt wären.

2. Grö­ße­re Lern­mo­ti­va­ti­on

Wenn eine Auf­ga­be über­schau­bar ist, dann trau­en wir uns sie eher zu, als wenn sie unüber­schau­bar wirkt. Mit Micro­lear­ning kommst du dem ent­ge­gen, ermög­lichst schnel­le Erfolgs­er­leb­nis­se und stei­gerst das Enga­ge­ment fürs eigen­ver­ant­wort­li­che Ler­nen.

3. All­tags­taug­lich­keit, oh ja!

Dadurch, dass Micro­le­a­ring eben so ein­fach umzu­set­zen ist, ist es wun­der­bar in unser aller Arbeits­all­tag zu inte­grie­ren. Ich muss mir kein Wochen­en­de blo­cken, ich stres­se mich nicht, weil ich schon wie­der ein Semi­nar absa­gen muss, nein – ich wid­me mich mei­nem Micro­con­tent immer dann, wenn ich Zeit dafür habe. Per­fekt.

4. Micro­lear­ning schafft Abwechs­lung

Nie­mand will jeden Tag das Glei­che essen – und das gilt auch für den Kon­sum von Con­tent. Anstatt rie­si­ge Ein­hei­ten um ein und das­sel­be The­ma durch­zu­ackern, kann ich mit Micro­lear­ning mal dies, mal das ler­nen – und blei­be so auf­merk­sam und inspi­riert.

5. Orts­un­ge­bun­de­nes Ler­nen

Na gut, das gilt für digi­ta­les Ler­nen an sich genau­so wie für Micro­lear­ning: Ich kann von über­all auf die Ein­hei­ten zugrei­fen – das senkt die Schwel­le zum Ler­nen noch ein­mal und ermög­licht das Ler­nen nach indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen.

6. Sofort­hil­fen für zwi­schen­durch

Wenn ich ein kon­kre­tes Pro­blem bei der Arbeit habe, kann mir Micro­lear­ning-Con­tent sofort eine Lösung prä­sen­tie­ren. Das ist vor allem im Kun­den­kon­takt Gold wert.

7. Ein­fa­che Erwei­te­rung und Anpas­sung von Inhal­ten

Micro­lear­ning sorgt für Ord­nung im Wis­sens­pool eines Unter­neh­mens. Wenn ich klei­ne Ein­hei­ten habe statt rie­si­ger Trai­nings, dann kann ich schnel­ler Infor­ma­tio­nen fin­den – und sie anpas­sen, wenn nötig. Das macht nicht nur das Ler­nen ein­fa­cher, son­dern auch die Ent­wick­lung von Lern­con­tent.

8. Micro­lear­ning för­dert indi­vi­du­el­les Ler­nen

Ich weiß nichts übers Wer­be­tex­ten, mein:e Kolleg:in aber schon? Dann kann ich mir aus dem Mar­ke­ting-Lear­ning-Con­tent genau die Bits raus­su­chen, die mir ver­ra­ten, wie ich ein:e rich­tig gute:r Copy­wri­ter wer­de, wäh­rend ver­sier­te­re Mitarbeiter:innen den Part ein­fach über­sprin­gen kön­nen. Das funk­tio­niert beim digi­ta­len Ler­nen gene­rell, beim Micro­lear­ning aber noch viel ein­fa­cher, weil die Inhal­te so über­sicht­lich struk­tu­riert sind.

9. Ver­dich­tung und Fokus­sie­rung

Semi­na­re und lan­ge Lear­ning-Ein­hei­ten kön­nen The­men bis in die Tie­fe beleuch­ten – was manch­mal gar nicht not­wen­dig ist. Micro­lear­ning sorgt dafür, dass jedes The­ma so dicht wie mög­lich zusam­men­ge­fasst wird. Das hilft dabei, dass ich die Quint­essenz schnel­ler ver­ste­hen kann und kon­zen­triert blei­be.

10. Micro­lear­ning unter­stützt die Lern­kul­tur

Ler­nen nicht als läs­ti­ge Not­wen­dig­keit, son­dern als Fun-Mög­lich­keit, sich weit­zer­zu­ent­wi­ckeln, krea­tiv und offen zu blei­ben – das errei­chen Unter­neh­men viel eher, wenn sie auf Micro­lear­ning set­zen, als mit gigan­ti­schen Lern­ein­hei­ten, die über­for­dern und nur schnell abge­hakt wer­den wol­len. Wenn du eine pro­duk­ti­ve Lern­kul­tur in dei­nem Unter­neh­men eta­blie­ren willst, nutz Micro­lear­ning.

Wie sieht Micro­lear­ning aus?

Micro­lear­ning kann aus ganz unter­schied­li­chen For­ma­ten bestehen. Ein Erklär­vi­deo kann genau­so Micro­lear­ning-Con­tent sein wie ein Puz­zle. Beson­ders gut dar­an ist, dass dir bei der Gestal­tung von Micro­lear­ning-Con­tent kei­ne Gren­zen gesetzt sind. Ach­te jedoch dar­auf, dass jedes For­mat ein­fach ist und sich an den Gewohn­hei­ten der Ziel­grup­pe ori­en­tiert. Dabei steht, wie über­all im Bereich des elek­tro­ni­schen Ler­nens, die Nutz­bar­keit an ers­ter Stel­le. Im Micro­lear­ning umso mehr: Hier geht es dar­um, schnell und ein­fach Inhal­te zu ver­mit­teln. Und dafür brauchst du eine Benut­zer­ober­flä­che, die selbst­er­klä­rend und intui­tiv ist. Es mag gut sein, dass ein Design beson­ders cool und hip ist. Wenn es aber die Nutz­bar­keit eines Micro­lear­ning-Ange­bots erschwert – weg damit. Gib dei­ner Ziel­grup­pe die Mög­lich­keit, schnell einen Ein­stieg ins Ler­nen zu fin­den.

Ent­wi­ckel Wei­ter­bil­dun­gen, die echt funk­tio­nie­ren

Bei SAPE­RED ver­ei­nen wir didak­ti­sches Know­how mit der Lei­den­schaft für Digi­ta­les. Dadurch ent­ste­hen Lear­ning Expe­ri­en­ces, die ein­zig­ar­tig sind, Spaß machen und Unter­neh­mens­zie­le errei­chen. Anders gesagt: Wir machen Lear­ning, das sowohl Ler­nen­den als auch Unter­neh­men gefällt. Ob Live-Semi­nar oder digi­ta­le Lern­um­ge­bung ist dabei erst ein­mal zweit­ran­gig. Wir schau­en vor allem danach, was ihr jetzt braucht, um eure Lern­zie­le zu errei­chen und euer Unter­neh­men für den digi­ta­len Wan­del zu empowern.

Hast du Lust, mit uns zu arbei­ten? Dann meld dich ein­fach an zu dei­nem kos­ten­lo­sen Bera­tungs­ge­spräch. Wir freu­en uns dar­auf, euch bei eurer Wei­ter­ent­wick­lung zu unter­stüt­zen.

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