eLearning-Grundsatz 1: Nur wer echte Probleme anspricht, bekommt echte Interessent:innen
Hast du schon mal ein eLearning-Angebot konzipiert und entwickeln lassen, das deiner Meinung nach voll ins Schwarze treffen sollte – aber kaum Interesse generiert hat? Oder möglicherweise noch schlimmer, die Leute haben (vielleicht gezwungenermaßen) mitgemacht, aber fanden das Programm nicht so genial wie gedacht, wodurch der große Lernerfolg ausblieb? Nein? Glück gehabt. Solche Szenarien sind nämlich gang und gäbe in HR-Büros, selbst wenn dort die engagiertesten eLearning-Beauftragten der Welt sitzen.
Nach den ersten Anläufen mit digitalen Trainings schütteln viele den Kopf und fragen sich: Was haben wir falsch gemacht? Wir haben doch, laut eLearning-Guideline, alle Regeln befolgt:
- Unser eLearning ist interaktiv. Oder wie sollte man sonst die 90 Quizze, Bilderrätsel und virtuelle Quer-durchs-Büro-Rallye für den Abschluss bezeichnen?
- Unser eLearning ist unterhaltsam. Wir haben einen roten Faden, eine Geschichte, die emotional anspricht, eine Figur, die durch den Lernfilm führt. Das alles muss doch reichen, um gute Unterhaltung zu sichern!
- Unser eLearning ist einfach zu bedienen und kann jederzeit absolviert werden. Wozu haben wir denn so viel Arbeit in mobile Optimierung gesteckt?
Und trotzdem: Der Erfolg bleibt aus. Warum? Weil hier offenbar ein wichtiger Punkt bei der Konzeption von Learning Experiences vergessen wurde: die Zielgruppe. Wenn du deine Mitarbeitenden nicht von Anfang an nach ihren Bedürfnissen fragst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mit deinem eLearning-Programm am Bedarf vorbeikonzipierst, einfach hoch.
Die große Frage lautet also nicht: Welche coolen Features können wir in unser eLearning packen? Sondern: Wie bekommen wir heraus, was unsere Mitarbeitenden sich von einer Learning Experience wünschen bzw. was sie brauchen?
Ganz einfach: indem ihr sie fragt. Starte eine einfache Umfrage zu den Problemen im Arbeitsalltag, zum Wissensstatus zu einem bestimmten unternehmensrelevanten Bereich und auch zu den Hürden, warum Lernangebote bisher nicht oder zu wenig genutzt wurden.
Nur, wenn du das alles aus erster Hand weißt, kannst du deinen Mitarbeiter:innen ein eLearning-Angebot machen, das Interesse, Aufmerksamkeit und Lernmotivation weckt.
eLearning-Grundsatz 2: Lernen ist Entwicklung ist Lernen ist Entwicklung
Ein eLearning-Angebot hat funktioniert und ist begeistert und erfolgreich absolviert worden? Sehr gut, Grund zur Freude und zum Schulterklopfen! Aber – kein Grund zum Zurücklehnen und „Abhaken“. Lernen ist mehr als ein gutes eLearning-Programm. Es ist eine Haltung, eine Perspektive auf die Arbeit und Zusammenarbeit, ein wichtiger Teil jeder Unternehmenskultur.
Wenn eine Richtung für euch gut geklappt hat, ist das prima. Und natürlich könnt ihr mit euren weiteren eLearnings darauf aufbauen. Aber jetzt immer wieder einen Abklatsch von Training A für alle weiteren Lernbedarfe zu konzipieren, ist deshalb keine gute Idee, weil Menschen Abwechslung brauchen. Und weil allzu viel Bequemlichkeit auch beim eLearning dazu führt, dass wir in der Konzeption nachlässig werden.
Vielleicht hat ein Training für eine Abteilung gut funktioniert, ist für eine andere aber völlig unbrauchbar. Oder aber ein Format war am Anfang interessant, weil neu, aber bekommt mit dem Wiederholungseffekt einen schalen Beigeschmack. Deshalb gilt: Egal, wie cool dein erstes Angebot war – bleib wach und offen für Neues. Gesteht eurem Lernangebot genauso viel Entwicklung zu wie euren Mitarbeiter:innen – dann bleiben Weiterbildungen cool und ihr als Unternehmen innovationsfreudig.
eLearning-Grundsatz 3: Von der Stange entfacht keine Leidenschaft
Wir alle sind Spieler:innen. Denn wir lieben es, uns auszuprobieren, im Wettbewerb mit anderen unsere Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, Lösungen zu finden. Genau dieser Spieldrang ist ein riesengroßes Plus, wenn es darum geht, eLearning in Unternehmen erfolgreich zu etablieren. Denn wer sich im Spielmodus befindet, der wechselt von Teilnahmslosigkeit in leidenschaftliches Mitmachen. Und genau das braucht jedes Unternehmen heutzutage dringend – nicht nur beim Lernen, sondern generell, damit Ideen fließen und Gutes entsteht.
Dass vorgefertigte eLearning-Produkte, die es so schon 100.000 mal gab, nicht unbedingt Leidenschaft entfachen, ist kein Geheimnis. Warum nutzen so viele Unternehmen dann immer noch 0815-eLearning-Formate? Wir glauben: Weil sie nicht wissen, dass es besser geht. Wir aber schon. Und unsere Kund:innen auch. Wer mit SAPERED zusammenarbeitet, entwickelt ein Weiterbildungsangebot, das neu, kreativ und immer originell ist. Wie wir das machen? Indem wir selbst immer weiterlernen. Und indem wir miteinander reden, und mit unseren Kund:innen. Und zwar kein rohes „Blablabla“, sondern echte Gespräche zwischen echten Leuten, die den Anspruch haben, betriebliches Lernen zum Katalysator zu machen – für persönliche, ökonomische und gesellschaftliche Weiterentwicklung. Klingt nach einem großen Ziel? Ist es auch – und deswegen arbeiten wir mit unserer ganzen Leidenschaft daran, leidenschaftliches Lernen zu ermöglichen.
eLearning-Grundsatz 4: Individuell meets gemeinsam
Wenn du unseren Blogpost über die Selbstbestimmungstheorie gelesen hast, dann weißt du, dass der Mensch drei Grundbedürfnisse hat, deren Erfüllung ihn motivieren: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit.
Das Gute an eLearning: Autonomie und Kompetenz werden hier hochgehalten. Wer individuell lernt, kann das in seinem eigenen Tempo, nach eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen tun. Dadurch wird nicht nur das selbstbestimmte Lernen gefördert, sondern auch die eigene Kompetenz (bspw. durch eigenständige Lernerfolgsüberprüfung) noch intensiver spürbar gemacht.
Problem: Das Gemeinsame spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Aber das Gefühl, zusammen etwas zu erreichen, ist eben bei der Motivation zum Lernen (und Arbeiten) auch wichtig. Wir arbeiten deshalb am allerliebsten mit Blended-Learning-Modellen, d. h. wir gestalten ansprechende Lernangebot-Mixe aus analogen, in der Gruppe umsetzbaren Elementen und digitalen, individuell nutzbaren Einheiten.
Heraus kommen außergewöhnliche Workshops, die Freiheit und Eigenverantwortung fördern und gleichzeitig das Zusammengehörigkeitsgefühl im Unternehmen stärken.
Ihr arbeitet eher remote und findet rein digital gut? Wir möchten ehrlich sein: Manchmal reichen digitale Angebote durchaus aus. Zum Beispiel, wenn sehr kompakte und eher abstrakte Inhalte abgehandelt werden sollen. Wenn es um umfassende, praktische Lerninhalte mit hohem Kreativitätsanteil geht, setzen wir aber auf die kreative Energie von echten Zusammentreffen. Dabei entstehen Ideen und Lösungsansätze allein dadurch, dass sich alle in einem Raum befinden.
Aber: Auch hier gibt es individuelle Wege, die rein digitale Lernangebote so spannend machen, dass sie diese Atmosphäre fast naturgetreu „nachahmen“.
Wichtig ist, als Basiselement dynamische Plattformen oder Live-Veranstaltungen in dein Angebot zu integrieren, die einen Austausch ermöglichen. Das muss nicht analog sein. Ein Forum, ein Chat, Zoom-Meetings können „Zusammensein“ auch digital ermöglichen. Wie wären wir sonst alle kreativ durch Lockdown und Co. gekommen?
eLearning-Grundsatz 5: Weniger ist mehr
Und jetzt noch ‘ne nette Floskel! Weniger ist mehr. So abgedroschen, so wahr, wenn es ums eLearning geht. Trotzdem gibt es zahlreiche eTrainings, in denen massenhaft Input auf 100 Module mit ebenso vielen „coolen“ Gimmicks verteilt wird. No! Warum nicht? Weil sich so viel kein Mensch merken kann. Erinnerst du dich an deine Schulzeit? Da ging es vor allem um eins: Auswendiglernen. Der Effekt: Du schreibst deine Klassenarbeit, bekommst eine Note – und hast in zwei Wochen alles wieder vergessen.
Nachhaltig ist anders. Und Unternehmen können sich „Binge-Learning“ nicht erlauben. Denn so können keine echten Kompetenzen erlangt, kein Wissen verankert werden. Aber genau das braucht ihr, damit ihr im digitalen Wandel erfolgreich sein könnt.
eLearning, das funktioniert und Spaß macht, ist deshalb immer eine Verdichtung vieler Inhalte. Deswegen ist es so wichtig, dass ihre eure Kernaussagen definiert, bevor ihr euch ans Konzipieren macht.
Wir verstehen Lernangebote vor allem als Inspiration zum Weiterlernen und zur praktischen Anwendung. Nicht als Einhämmern von theoretischem Wissen in rauen Mengen. Unser Ziel ist es, dass Menschen etwas lernen, das ihnen und ihrem Unternehmen wirklich weiterhilft. Und deshalb konzipieren wir Lerninhalte, die kompakt, greifbar und einfach zu konsumieren sind. Ganz nebenbei fördern solche Inhalte auch die Lernkultur an sich in einem Unternehmen: Mikro-Learning-Elemente, die Spaß machen, steigern den Lernerfolg natürlich, weil einfach schneller ein Erfolgsempfinden möglich ist. Dadurch wird die Lust am Weiterlernen hochgehalten und neue Lernangebote interessiert und offen aufgenommen. Diesen Effekt hast du nicht, wenn du mit der ersten Weiterbildung die halbe Belegschaft durch viel zu umfassende Learning-Module verschreckst. Also – sieh dein Lernangebot als erfrischende Bergquelle, nicht als reißenden Fluss.
Arbeite mit SAPERED und bring Lernen mit Leidenschaft in dein Unternehmen
Wenn du nach diesem Artikel immer noch denkst, irgendein eLearning mit zwei, drei Quizzes wird schon reichen, würden wir dich bei deiner Suche nach einer Agentur höflich an die Konkurrenz verweisen.
Aber wenn du Lust hast, Lernkultur und Motivation in deinem Unternehmen starkzumachen und Lernangebote zu entwickeln, die nicht nur Hand und Fuß, sondern auch Herz und Verstand haben, dann bist du bei uns richtig. Wir konnten mit unserer Expertise in Learning & Development schon vielen Unternehmen zu besseren Weiterbildungen, motivierteren Mitarbeiter:innen und mehr Lernerfolg verhelfen.
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