Was heißt Community im Kontext des Lernens?
Lerngemeinschaften kennst du wahrscheinlich noch aus der Uni oder Ausbildung: Ein paar Lernende treffen sich außerhalb der Schule, um zusammen für Prüfungen zu lernen. Dieses Konzept wurde längst auf den Arbeitsmarkt übertragen und durch den Transfer ins Englische business-like gemacht: „Learning Community“ nennt sich das Ganze heute.
Gemeint ist damit grundsätzlich das Gleiche: eine Gemeinschaft aus Menschen, die zusammen lernen. Weiter ins Digitale gedacht meint Learning Community heute auch: eine Online-Community, die digitale Lerninhalte konsumiert, diskutiert und auch selbst produziert.
Und genau darum ist dieses Konzept für Unternehmen Gold wert. Eine Learning Community erleichtert nicht nur das Lernen, weil es gemeinsam durchgeführt wird. Sie kann auch dafür sorgen, dass in deinem Unternehmen ein Wissenspool entsteht, der das Knowhow von Individuen auf einer großen Plattform für alle vereint. Dadurch bekommt ihr eins der höchsten Güter in unserer Arbeitswelt überhaupt: einen steigenden Grad an Wissen, das skalierbar ist.
Warum brauchen wir Gemeinschaft beim Lernen?
Eine sehr spannende Theorie rund um das Thema Motivation ist die Selbstbestimmungstheorie. Diese besagt, dass wir drei Faktoren brauchen, um motiviert zu sein: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit.
- Autonomie meint dabei die individuelle Freiheit, so zu arbeiten (oder eben zu lernen), wie es mir am besten passt. eLearning-Angebote kommen diesem Punkt entgegen, weil sie flexibles Lernen ermöglichen.
- Kompetenz bedeutet vor allem, dass ich mich in einem Bereich fähig fühle, weil er mich interessiert und ich meine Tätigkeit als sinnvoll und erfolgreich betrachte. In Bezug aufs Lernen bedeutet das: Ich lerne nur gerne, wenn der Inhalt mein Interesse weckt und ich Erfolgserlebnisse verbuchen kann.
- Soziale Eingebundenheit ist selbsterklärend: Damit ist genau das Gemeinschaftsgefühl gemeint, von dem wir hier sprechen. Live-Seminare haben hier natürlich einen großen Vorteil gegenüber dem digitalen Lernen, weil alle im selben Raum sind. Aber auch digital kann ein Gefühl der sozialen Eingebundenheit entstehen.
Warum das überhaupt so wichtig ist:
1. Eine Learning Community bietet Austauschmöglichkeiten
Wenn ich nur alleine in meinem Zimmer lerne, bleibt die Kommunikation über die gelernten Inhalte aus. Ich kann Fragen mit niemandem klären und niemanden um Hilfe bei einer Aufgabe bitten. Ich kann auch mit niemandem über das Lernformat sprechen oder die Inhalte im Gespräch vertiefen. Aber genau so entsteht Reflexion – im Austausch mit anderen. Und wenn ich etwas wirklich tiefgehend begreifen will, brauche ich diesen Austausch.
2. Eine Community motiviert
Die Selbstbestimmungstheorie hat es schon deutlich gemacht: Community erhöht die Motivation. Das kennen wir aus dem Mannschaftssport: Wenn mich ein:e Zuschauer:in anfeuert, renne ich schneller. Wenn meine Teamkolleg:innen auf mich zählen, strenge ich mich noch mehr an. Community kann also aus einem inneren (Team, Abteilung) und äußeren (Zuschauer:innen, Unternehmen) Kreis bestehen. Wichtig ist, dass alle ein gemeinsames Ziel und einen Code of Conduct haben, dem sie sich verpflichtet fühlen.
Das ist beim Lernen genauso relevant: Wenn ich im Team lerne, fühle ich mich als Teil eines Ganzen, kann mit Support rechnen und meinerseits Unterstützung bieten. Auch in Phasen, in denen es nicht rund läuft, kann ich mich so motivieren (lassen) – das ist gerade bei komplexen Lerneinheiten extrem wertvoll.
3. Mit einer Learning Community steigt der Lernspaß
Simpel, aber wahr: Gemeinsam lernen macht Spaß – und zwar mindestens doppelt so viel, wie, wenn ich alleine lernen muss. Das liegt daran, dass in Gemeinschaften ganz leicht zwei wichtige Dinge entstehen können, die wir Menschen attraktiv finden: Interaktion und Spiel. Gamification ist nicht ohne Grund so im Trend bei der Entwicklung hochklassiger Learning Experiences: Im Spiel lernen wir einander von einer neuen Seite kennen, können Grenzen austesten und Kompetenzen erweitern – ohne, dass es nicht nach Arbeit anfühlt.
4. Mit einer Learning Community fördert ihr das Wir-Gefühl
Wenn ihr eine Learning Community etabliert, schafft ihr damit einen weiteren, gemeinsamen Rahmen, in dem ihr euch bewegt. Jede gemeinsame Erfahrung wiederum stärkt das Wir-Gefühl in eurem Unternehmen, nicht nur beim Lernen, sondern auch in der Arbeit an sich. Dabei gibt es in der Learning Community bestenfalls keine oder fließende Hierarchien: Alle helfen einander mit ihrem persönlichen Knowhow. Dazu gehört auch der Mut, Fehler zuzugeben und sich auszuprobieren. Wenn alle sich als Lernende verstehen, fällt es leichter, nicht „perfekt“ zu sein – und das ist wichtig. Denn der Wunsch nach Perfektion ist in den allermeisten Fällen eher Hindernis als Motivator, weil er freies Ausprobieren erschwert.
5. In einer Learning Community liegt ein riesengroßes Potenzial für Unternehmen
Wenn du Learning Community nicht als eine einmalige Lerngemeinschaft in einem Seminar verstehst, sondern als einen Grundpfeiler eures Unternehmens, dann liegst du goldrichtig. Eine Learning Community fördert die Lernkultur in eurem Unternehmen: also das Lernen als Prinzip der Weiterentwicklung. Nicht nur Start-ups wissen heute, dass diese Einstellung unabdingbar ist, wenn Unternehmen Bestand haben wollen. Eine eigene Plattform für eure Learning Community, in der Lerninhalte gemeinsam konsumiert, diskutiert und erweitert werden, kann dabei sehr hilfreich sein. Idealerweise sind Konsument:innen (Lernende) dann immer auch Produzent:innen (Lehrende): Jede:r gibt sein:ihr Wissen weiter und profitiert von den Skills der anderen. So entwickelt ihr einen Pool an wertvollem Wissen, das euer Unternehmen dauerhaft bereichert.
Was braucht eine Learning Community?
Viele Unternehmen machen einen Fehler bei der Entwicklung ihrer Learning Community: Sie schauen zu sehr darauf, was das Unternehmen braucht – und zu wenig darauf, was die Mitarbeiter:innen brauchen. Dabei sollte die erste Frage vor dem Aufbau einer Learning Community immer lauten: Was brauchen Mitarbeiter:innen, um daran erfolgreich teilzunehmen?
1. Anreize
Damit Mitarbeiter:innen jedwede Form von Weiterbildungen überhaupt interessiert wahrnehmen, muss zunächst ein Anreiz her. Damit meinen wir nicht Incentives in Form von Lohnerhöhungen oder Beförderungen, sondern ein Verständnis darüber, was mir diese Weiterbildung jetzt bringt, also einen konkreten Mehrwert für meine Arbeit. Kommunikation ist dabei der Schlüssel zum Erfolg: Wenn du gut kommunizierst, worin der Vorteil einer Learning Community für alle liegt, ist die Bereitschaft, mitzumachen, viel größer.
2. Eine Learning-Plattform mit Austauschfunktion
Wenn du eine digitale Learning Community schaffen willst, musst du dieser natürlich eine userfreundliche Plattform bieten, auf der Mitarbeiter:innen sowohl lernen, als auch Inhalte hochladen und darüber kommunizieren können. Welche Plattform dafür geeignet ist, ob du eine kaufst oder am besten doch individuell entwickeln lässt, kannst du mit einer kompetenten Agentur (wie unserer) herausfinden.
3. Zeit zum Lernen
Alle Bemühungen um eine Learning Community und ein erstklassiges Weiterbildungsangebot bringen nichts, wenn die Mitarbeiter:innen keine freie Minute finden, um es zu nutzen. Egal, ob festes eLearning-Angebot, Präsenzworkshop oder laufend neue Inhalte auf der Community-Plattform – feste Lernzeiten helfen dabei, das Lernen als Bestandteil der Arbeit zu begreifen.
4. Wissen darüber, wie es funktioniert
Um den Einstieg ins gemeinsame Lernen einfacher zu machen, solltest du Mitarbeiter:innen schon früh zeigen, wie das Ganze funktioniert. Dazu gehört natürlich ein fundiertes Konzept dazu, was wann und auf welcher Plattform gelernt werden soll, wie Lernkontrollen ablaufen können und wie Wissen innerhalb des Teams weitergegeben werden kann. Auch hier bekommst du von einer guten Agentur für Learning & Development wertvolle Unterstützung.
5. Vertrauen
Dieser Punkt sollte eigentlich an erster Stelle stehen. Alles, was wir gemeinsam tun, erfordert Vertrauen. So auch das Lernen in einer Community, in der ich mein Wissen preisgebe, aber auch Fehler zugebe und andere da unterstütze, wo sie es brauchen. Wenn du eine solche Gemeinschaft in deinem Unternehmen schaffen willst, musst du schon früher ansetzen – nämlich bei dem Gemeinschaftsgefühl an sich. Versteht ihr euch schon in der täglichen Arbeit als echte Gemeinschaft, ist das gemeinsame Entwickeln eines Wissenspools viel einfacher.
Zusammen entwickeln wir eure Learning Community
Eine Learning Community aufzubauen, ist herausfordernd – wie alles, wobei du Menschen motivieren und verbinden möchtest. Dafür brauchst du nicht nur didaktisches Knowhow, sondern eine zukunftsfähige Weiterbildungsstrategie und viel Power, um eure Mitarbeiter:innen dauerhaft vom gemeinsamen Lernen zu überzeugen. Wie gut, dass du da bist – denn mit diesen Dingen kennen wir uns aus!
SAPERED ist eine Agentur für Learning & Development, die Unternehmen dabei unterstützt, innovativer, stärker und erfolgreicher zu werden. Dabei nutzen wir fundiertes Knowhow in puncto eLearning, Weiterbildung und Mitarbeiterentwicklung. Aber damit nicht genug: Wir konzipieren nicht einfach nur Weiterbildungen für Unternehmen, sondern entwickeln digitale Lösungen mit echtem Mehrwert und hohen Nachhaltigkeitsanspruch. On top liefern wir dir auch noch die Marketingstrategie, die du brauchst, um Mitarbeiter:innen nachhaltig von neuen Konzepten und Lernumgebungen zu überzeugen.
Dadurch sorgen wir dafür, dass das Lernen in deinem Unternehmen einen viel höheren Stellenwert bekommt und ihr euch als Team bestmöglich weiterentwickelt, damit ihr auch neue, interessante Mitarbeiter:innen begeistern könnt. Klingt gut? Dann lass uns reden! Vereinbare jetzt dein individuelles Beratungsgespräch – wir freuen uns drauf!