Was sind Lernkontrollen oder Lernzielkontrollen?
Lernkontrollen werden auch Lernzielkontrollen genannt, weil es genau darum geht: Sie kontrollieren, ob vorab festgelegte Lernziele in einer Weiterbildung erreicht wurden.
Solche Lernziele können z. B. sein:
Alle Mitarbeiter:innen sollen nach der Weiterbildung in der Lage dazu sein, Software XY ideal zu nutzen.
Die Mitarbeiter:innen aus der Kantine sollen nach der Schulung in der Lage dazu sein, Bestände regelkonform aufzufüllen und zu dokumentieren.
Neue Mitarbeiter:innen sollen nach dem eLearning fürs Onboarding unsere Firmenphilosophie und Strukturen im Unternehmen verstehen.
Lernziele können also sowohl auf theoretisches Wissen als auch auf praktische Fähigkeiten ausgerichtet sein. Bestenfalls wird beides vermittelt, damit der Mehrwert sowohl für die lernenden Mitarbeiter:innen als auch für das Unternehmen möglichst groß ist. Sinnvolle Lernziele orientieren sich dabei immer an einem echten Lernbedarf in den Teams. (Wenn du dazu mehr wissen willst, lies dir unseren Artikel „Lernziel vs. Lernbedürfnis durch.)
Lernzielkontrollen können in Form von mündlichen oder schriftlichen Prüfungen, Online-Tests, Quizzes etc. erfolgen. Beim eLearning sind sie natürlich auf digitale Formate beschränkt. Und damit gehen einige Herausforderungen einher.
Was digitale Lernzielkontrollen besonders macht
eLearning ist deshalb so in, weil es für Lernende drei große Vorteile mit sich bringt:
- ortsunabhängiges und zeitlich flexibles Lernen
- Mikro-Learning für zwischendurch
- individuelles Lernen nach eigenen Bedürfnissen
Im Gegensatz zu Präsenzseminaren darf im eLearning jede:r weitestgehend so lernen, wie es ihm:ihr gefällt. Darin liegt jedoch auch die Herausforderung für die Lernkontrolle: Wie das Lernen an sich sollte sie in eTrainings eigenständig erfolgen. Und zwar am besten so, dass weder geschummelt werden kann, noch das Gefühl von Überwachung aufkommt. Wie bekommst du als Weiterbildungsbeauftragte:r oder HR-Mensch genau das hin? Aus unserer Sicht vor allem mit Hilfe eines simplen Prinzips: Gamification.
Gamification: „Oh, yes!“-Lernzielkontrollen statt dröger eLearning-Tests
Gamification ist doch auch wieder nur so ein Hype, oder? Falls du das denkst, müssen wir dir vehement widersprechen: Gamification ist zwar ein relativ neues Buzzword, aber beschreibt ein uraltes Prinzip – unseren Drang danach, zu spielen. Den haben wir alle nicht nur als Kinder, sondern, wenn wir ihn hegen und pflegen, auch noch als Erwachsene. Und das ist gut so – denn im Antrieb zum Spielen liegt eine große Quelle unserer Kreativität. Spiele wecken Ideenreichtum, Motivation und Ambition – weil in ihnen immer die Herausforderung liegt, uns zu beweisen. Und darauf stehen wir deshalb so sehr, weil wir uns selbst (und anderen) damit zeigen können, dass wir gut in etwas sind. Für unseren Selbstwert ist das Gold wert.
Aber beim Spielen geht es nicht nur darum, unser Selbstbewusstsein zu pushen. Rätsel bedeuten Abenteuer – und wir alle lieben Abenteuer, weil wir durch sie imstande sind, Neues zu entdecken und über uns hinauszuwachsen. Deshalb spielt Gamification in Weiterbildungen eine immense Rolle – vielleicht noch mehr in eLearning-Angeboten, die individuell abrufbar sind. Hier fehlen nämlich in der Regel andere Motivationsfaktoren wie Gruppendynamik, Einfluss von Lehrenden und Show-off-Faktor. Also muss im eLearning etwas anderes her, um uns zum Lernen zu motivieren – eben das Spiel.
Das gilt für die Lerninhalte an sich wie auch für Lernkontrollen: Wenn wir spielerisch lernen, dann merken wir nicht, dass wir gerade „arbeiten“. Und wenn wir in einem unterhaltsamen Spiel unsere Lernerfolge kontrollieren, dann fühlen wir uns weder überwacht noch genervt, sondern haben Lust, unsere neu erworbenen Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Genau das brauchst du für ein eLearning-Angebot mit Lernzielkontrollen auf Augenhöhe.
eLearning-Lernkontrollen mit Gamification-Charakter: Beispiele
Langweilige Multiple-Choice-Tests waren gestern. Wenn du eLearning-Selbsttests wirklich unterhaltsam gestalten willst, musst du dir mehr einfallen lassen. Deshalb haben wir hier ein paar simple Kniffe für dich, mit denen das Ganze spannender wirkt:
Rätsel mit Geschichte
Wer spielt nicht gerne Detektiv:in? Wenn du deine Lernzielkontrolle in einem Rätsel mit verschiedenen clues verpackst, wird aus einem Test ein Computerspiel, das Spaß macht. Wichtig ist, dass du das Ganze in eine nachvollziehbare Geschichte einbindest. Technisch aufwändig? Muss nicht sein. Es gibt auch niedrigschwellige mediale Formate, mit denen das möglich ist. Dazu beraten wir dich gerne.
Quiz mit Humor
Eine andere Möglichkeit, deine eLearning-Lernzielkontrollen aufzuwerten, bieten Abwandlungen von Standardformaten. Wenn du ein klassisches Frage-Antwort-Quiz mit besonders humorvollen Noten anreicherst, verliert es ganz schnell seinen Klassenzimmer-Charakter und kann zum Gesprächsthema Nummer 1 in der Pause werden. Humorvolle, außergewöhnliche oder auch provokante Elemente helfen dir dabei, z. B.
- lustige Videos
- spannende Infografiken
- eine unverwechselbare Sprache
- direkte Bezüge auf euer Unternehmen und seine Kultur
- witzige Beispiele zu Quizfragen
Was du dafür brauchst: eine:n eLearning-Autor:in, der:die sich wirklich mit eurem Unternehmen auskennt und nicht nur Didaktik, sondern auch grandioses Entertainment kann.
Formate mit hoher Interaktion
Es muss nicht immer nur ein Klick auf die richtige Antwort sein. Tests, die viel eigene Kreativität erfordern, machen Spaß und verringern die Schummelgefahr. Das können z. B. Simulationen von echten Prüfungssituationen im virtuellen Raum per Chatbot sein oder die Lösung von Aufgaben auf Zeit.
eLearning-Lernzielkontrollen in der Gruppe
Je nach Unternehmensgröße kann es auch sinnvoll sein, die Lernzielkontrolle in der Gruppe zu ermöglichen. Zum Beispiel können mehrere Gruppen online miteinander in einem Spiel ihr Wissen testen. Das muss natürlich vorab koordiniert werden, erhöht aber die Lernmotivation durch den sozialen Faktor.
Visualisierung des Lernerfolgs
Mit Hilfe eines eLearning-Dashboard kann Mitarbeiter:innen angezeigt werden, wo sie im Trainingsprogramm gerade stehen und wie gut sie welche Lektion abgeschlossen haben. Das ermöglicht nicht nur eine realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Es erhöht auch die Motivation, weil kleine Lernerfolge zwischendurch unsere Laune heben und uns Bestätigung verschaffen. Auch das Sammeln von Punkten kann zum Lernen anspornen – noch mehr, wenn damit ein Wettbewerb verknüpft ist. Aber Achtung: Zu viel Wettbewerbsdruck innerhalb eines Teams ist nie konstruktiv. Das Ganze sollte sich stets im Rahmen des Spiels bewegen. Dafür sorgst du zum Beispiel mit amüsanten Gewinnen, die nichts von „Mitarbeiter:in-des-Monats-Attitüden“ haben.
Vom ersten Satz bis zur Lernkontrolle einzigartig – Learning Experiences von SAPERED
Das Spiel hat bei uns einen großen Stellenwert: als Leitgedanke für alle unsere Learning Experiences, als Background für didaktische Überlegungen und als wichtiger sozialer Faktor, der Teams bei unseren Weiterbildungen zusammenhält. Aber wir sind nicht nur ein Haufen rumalbernder Spielefans (wobei auch das vorkommt), sondern auch Leute, die wissen, was sie tun, weil sie aus jahrelanger Erfahrung im Learning & Development für zahlreiche renommierte Unternehmen schöpfen. Wenn dich das interessiert, schau einfach in unser Portfolio. Oder meld dich direkt bei uns für ein kostenloses persönliches Beratungsgespräch. Wir freuen uns drauf!