Was bedeutet Transparenz in Unternehmen?
Mit Transparenz ist eine Haltung eines Unternehmens gemeint, die für Offenheit und Ehrlichkeit steht. Dabei werden wichtige Unternehmensthemen wie Geschäftsaktivitäten, Werte und Strukturwandel ohne Geheimnistuerei mit Menschen geteilt, Gründe offengelegt, Entscheidungen erklärt. Die Transparenz kann sich nach außen richten, also an die Öffentlichkeit, Kund:innen, Geschäftspartner:innen. Oder sie bleibt im Inneren und zeigt sich in einer offenen Kommunikation mit den Mitarbeiter:innen.
Idealerweise bringen Unternehmen beides mit – ein hohes Maß an Transparenz nach außen und noch mehr Transparenz nach innen. Hier geht es insbesondere um die zweite Form – die interne Transparenz in einem Unternehmen.
Warum Transparenz in Unternehmen so wichtig ist
Transparenz ist also angesagt. Aber was macht sie mit uns? Werfen wir einen Blick darauf:
1. Transparenz schafft Vertrauen.
Logisch, wenn jemand mir einen unverblümten Einblick in sein Tun gibt, dann fühle ich mich mit dieser Person sicher. Ich verstehe ihr Handeln und die Gründe dafür. Und ich glaube an ihre Ehrlichkeit. Das ist im Unternehmenskontext extrem wichtig, weil Vertrauen die wichtigste Zutat für eine gelungene Zusammenarbeit ist. Wenn ich meinen Kolleg:innen und der Führungsriege meines Unternehmens nicht vertraue, dann rechne ich ständig mit plötzlichen Änderungen. Ich kann mich nicht auf das Wort meines Gegenübers verlassen – und das führt dazu, dass ich mich nicht auf meine Arbeit konzentrieren kann, weil ich zu sehr mit Misstrauen beschäftigt bin.
2. Transparenz steht für Wertschätzung.
Wenn mir jemand offen begegnet und mir von Dingen erzählt, die meine Arbeit betreffen, fühle ich mich gesehen und wertgeschätzt. Und weil Wertschätzung einer der wichtigsten Motivatoren für Mitarbeiter:innen ist, tun Unternehmen gut daran, diese so gut wie möglich auszudrücken. Wenn mir im Gegenteil jemand wichtige Informationen unterschlägt oder mich gar belügt, sinkt meine Motivation für die Arbeit enorm. An einem Erfolg für dieses unehrliche Unternehmen bin ich nicht mehr interessiert. Das führt dazu, dass ich dazu nichts mehr beitragen will, sondern mich ganz schnell nach einem Unternehmen umsehe, das mich mehr zu schätzen weiß.
3. Transparenz verbindet.
Jemand, der mir auch schwierige Dinge anvertraut, schlägt eine persönliche Brücke zu mir. Das ist nicht nur zwischen zwei Privatpersonen so, sondern auch zwischen Unternehmen und Mitarbeiter:in. In dem Moment, wo wir uns eine Information teilen, die andere (Kund:innen) vielleicht noch nicht haben, beginnt Komplizenschaft – im besten Sinne. Als Mitarbeiter:innen stehen wir nicht mehr fassungslos vor Unternehmensentscheidungen. Wir verstehen sie und stehen im besten Fall hinter ihnen – auch wenn sie nicht nur Vorteile mitbringen.
Wir feiern Erfolge zusammen und verarbeiten Misserfolge zusammen. Das heißt: Mit einer großen Portion Transparenz sorgst du dafür, dass Mitarbeiter:innen deinem Unternehmen auch dann treubleiben, wenn es mal nicht rund läuft. Eine solche Loyalität ist pures Gold wert!
4. Transparenz zeugt von Charakterstärke.
Niemand will heute 0815. Gut ausgebildete Fachkräfte setzen auf Persönlichkeit. Sie wollen in Unternehmen arbeiten, die ihre Werte teilen und auch menschlich bei ihnen punkten können. Dafür gibt es kaum ein wirkungsvolleres Werkzeug als die Transparenz.
Wenn du als Arbeitgeber:in deine Stärken, aber auch die Dinge, die du noch verbessern kannst, ehrlich kommunizierst, beeindruckst du damit genau die richtigen Bewerber:innen – nämlich diejenigen, die selbst viel Wert auf Ehrlichkeit legen. Und genau die willst du ja haben.
5. Transparenz fördert die Lernkultur in einem Unternehmen.
Wer transparent ist, scheut sich auch nicht, Fehler zuzugeben. Und diese Devise ist unglaublich wichtig für die Lernkultur in einem Unternehmen. Wenn eine Führungspersönlichkeit nämlich so tut, als wisse sie alles besser, ist das nicht nur unsympathisch – es sorgt auch dafür, dass Fehler von anderen Mitarbeiter:innen lieber unter den Tisch gekehrt als kommuniziert werden. Auch die Bereitschaft, Neues zu lernen, ist dann nicht sehr groß. Schließlich will sich niemand die Blöße geben, etwas (noch) nicht gut zu können. Für Unternehmen eine mittlere Katastrophe – denn ohne Lernen keine Entwicklung und ohne Entwicklung kein Erfolg! Transparenz fördert also eine konstruktive Fehlerkultur – und die erhöht Lernmotivation, Lernleistung und damit den gesamten Erfolg eines Unternehmens. So easy ist das.
Herausforderungen in puncto Transparenz für Unternehmen
Oder – ist es doch nicht so einfach? Mit dem Anspruch an Transparenz kommen natürlich auch einige Herausforderungen:
1. Diskussionen über Diskussionen
Je größer ein Unternehmen und je offener Unternehmensentscheidungen kommuniziert werden, desto lauter kann natürlich der Widerspruch sein. Jede Offenheit birgt das Risiko langer Diskussionen. Aber – wenn Entscheidungen nicht kommuniziert werden, wird das Echo umso lauter sein, wenn sie schon umgesetzt sind. Dann hast du als Führungsperson im Prinzip keinen Raum mehr, um Mitarbeiter:innen von der Richtigkeit der Sache zu überzeugen. Denn dann fühlen sich diese übergangen und sind sauer statt offen. Wenn du dagegen auch kontroverse Dinge früh kommunizierst, gibt es zwar sicher eine Diskussion – aber wahrscheinlich auch einen Konsens. Denn dann sind alle eher bereit, ihren Standpunkt zu wechseln und Kompromisse zu machen. Hier geht es um das Wie: Wenn Diskussionen konstruktiven Regeln folgen und gut moderiert sind, dann sind sie kein Ärgernis, sondern eine Bereicherung.
2. Die richtige Dosis an Information
Offenheit kann schnell in Überinformation münden. Deshalb braucht jedes Unternehmen Expert:innen, die es verstehen, wichtige Infos kompakt und in Quintessenz an Mitarbeiter:innen weiterzuleiten. Interne Kommunikation ist deshalb ein Unternehmensbereich, der für die Transparenz unabdingbar ist.
3. Der beste Zeitpunkt
Früh Mitarbeiter:innen über Unternehmenswandel zu informieren, ist gut. Zu früh sollte es aber auch nicht sein. Denn bevor sich die Entscheider:innen überhaupt mit einer Sache auseinandergesetzt haben, sollte nicht im gesamten Unternehmen darüber kommuniziert werden. Auch hier weiß ein gutes HR- oder Kommunikationsteam mit dem richtigen Fingerspitzengefühl, wann es passt.
4. Der Ton macht die Musik
Ehrlichkeit ist gut, ungefiltertes Raushauen nicht. Wie immer gilt auch in Bezug auf Transparenz: Offenheit heißt nicht Brutalität. Wenn diskussionswürdige Entscheidungen angemessen kommuniziert werden sollen, dann spielt der Ton eine große Rolle. Und auch hier sollten Profis ans Werk.
5. Verstanden werden
Manchmal sind die Bemühungen um Transparenz so groß, dass die Perspektive des Gegenübers vergessen wird. Bedeutet: Ich kommuniziere so offen meinen Standpunkt, dass ich nicht merke, dass andere mich gar nicht verstehen können – weil ich vielleicht eine Fachsprache spreche, die sie nicht sprechen, oder weil ich Dinge in meiner Kommunikation einfach voraussetze, die sie nicht wissen. Die Lösung? Wieder einmal: Kommunikationsexpert:innen, die sich auskennen.
Mit SAPERED transparent sein, lernwillig bleiben und erfolgreicher werden
Lernen ist immer an Transparenz gebunden – indem wir zugeben, dass wir etwas nicht können, und andererseits großzügig Wissen teilen. Deshalb sind wir intern große Fans von einer transparenten Kommunikation – und freuen uns, wenn wir diese auch in den Unternehmen unserer Kund:innen fördern können.
Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die immer mit einzigartigen Learning Experiences zu tun haben. Wenn du mit uns arbeitest, finden und entwickeln wir das Lernangebot, das euch wirklich weiterbringt – und zwar ohne Schmu und Zeug von der Stange. Aber mit viel Sinn und praktischem Nutzen, sodass ihr eure Unternehmensziele auch wirklich erreicht.
Neugierig geworden? Dann meld dich jetzt einfach an zu deinem Beratungsgespräch – wir freuen uns drauf!