Unternehmenskommunikation Trans­pa­renz als Motor für dei­nen inter­nen Mar­kener­folg

Konsument:innen sind heu­te mün­dig – Mitarbeiter:innen auch. Sie wis­sen, wie viel sie für Unter­neh­men wert sind und wol­len umge­kehrt auch wis­sen, wel­chen Wert ein Unter­neh­men für sie hat. Dazu gehört Trans­pa­renz. Was damit genau gemeint ist, wie man Trans­pa­renz her­stellt und was sie mit Ler­nen zu tun hat, gucken wir uns jetzt an.

Unternehmenskommunikation August 04, 2023 Pascal Jodocy 6 min

Was bedeu­tet Trans­pa­renz in Unter­neh­men?

Mit Trans­pa­renz ist eine Hal­tung eines Unter­neh­mens gemeint, die für Offen­heit und Ehr­lich­keit steht. Dabei wer­den wich­ti­ge Unter­neh­mensthe­men wie Geschäfts­ak­ti­vi­tä­ten, Wer­te und Struk­tur­wan­del ohne Geheim­nis­tue­rei mit Men­schen geteilt, Grün­de offen­ge­legt, Ent­schei­dun­gen erklärt. Die Trans­pa­renz kann sich nach außen rich­ten, also an die Öffent­lich­keit, Kund:innen, Geschäftspartner:innen. Oder sie bleibt im Inne­ren und zeigt sich in einer offe­nen Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Mitarbeiter:innen.

Idea­ler­wei­se brin­gen Unter­neh­men bei­des mit – ein hohes Maß an Trans­pa­renz nach außen und noch mehr Trans­pa­renz nach innen. Hier geht es ins­be­son­de­re um die zwei­te Form – die inter­ne Trans­pa­renz in einem Unter­neh­men.

War­um Trans­pa­renz in Unter­neh­men so wich­tig ist

Trans­pa­renz ist also ange­sagt. Aber was macht sie mit uns? Wer­fen wir einen Blick dar­auf:

1. Trans­pa­renz schafft Ver­trau­en.

Logisch, wenn jemand mir einen unver­blüm­ten Ein­blick in sein Tun gibt, dann füh­le ich mich mit die­ser Per­son sicher. Ich ver­ste­he ihr Han­deln und die Grün­de dafür. Und ich glau­be an ihre Ehr­lich­keit. Das ist im Unter­neh­mens­kon­text extrem wich­tig, weil Ver­trau­en die wich­tigs­te Zutat für eine gelun­ge­ne Zusam­men­ar­beit ist. Wenn ich mei­nen Kolleg:innen und der Füh­rungs­rie­ge mei­nes Unter­neh­mens nicht ver­traue, dann rech­ne ich stän­dig mit plötz­li­chen Ände­run­gen. Ich kann mich nicht auf das Wort mei­nes Gegen­übers ver­las­sen – und das führt dazu, dass ich mich nicht auf mei­ne Arbeit kon­zen­trie­ren kann, weil ich zu sehr mit Miss­trau­en beschäf­tigt bin.

2. Trans­pa­renz steht für Wert­schät­zung.

Wenn mir jemand offen begeg­net und mir von Din­gen erzählt, die mei­ne Arbeit betref­fen, füh­le ich mich gese­hen und wert­ge­schätzt. Und weil Wert­schät­zung einer der wich­tigs­ten Moti­va­to­ren für Mitarbeiter:innen ist, tun Unter­neh­men gut dar­an, die­se so gut wie mög­lich aus­zu­drü­cken. Wenn mir im Gegen­teil jemand wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen unter­schlägt oder mich gar belügt, sinkt mei­ne Moti­va­ti­on für die Arbeit enorm. An einem Erfolg für die­ses unehr­li­che Unter­neh­men bin ich nicht mehr inter­es­siert. Das führt dazu, dass ich dazu nichts mehr bei­tra­gen will, son­dern mich ganz schnell nach einem Unter­neh­men umse­he, das mich mehr zu schät­zen weiß.

3. Trans­pa­renz ver­bin­det.

Jemand, der mir auch schwie­ri­ge Din­ge anver­traut, schlägt eine per­sön­li­che Brü­cke zu mir. Das ist nicht nur zwi­schen zwei Pri­vat­per­so­nen so, son­dern auch zwi­schen Unter­neh­men und Mitarbeiter:in. In dem Moment, wo wir uns eine Infor­ma­ti­on tei­len, die ande­re (Kund:innen) viel­leicht noch nicht haben, beginnt Kom­pli­zen­schaft – im bes­ten Sin­ne. Als Mitarbeiter:innen ste­hen wir nicht mehr fas­sungs­los vor Unter­neh­mens­ent­schei­dun­gen. Wir ver­ste­hen sie und ste­hen im bes­ten Fall hin­ter ihnen – auch wenn sie nicht nur Vor­tei­le mit­brin­gen.

Wir fei­ern Erfol­ge zusam­men und ver­ar­bei­ten Miss­erfol­ge zusam­men. Das heißt: Mit einer gro­ßen Por­ti­on Trans­pa­renz sorgst du dafür, dass Mitarbeiter:innen dei­nem Unter­neh­men auch dann treu­blei­ben, wenn es mal nicht rund läuft. Eine sol­che Loya­li­tät ist pures Gold wert!

4. Trans­pa­renz zeugt von Cha­rak­ter­stär­ke.

Nie­mand will heu­te 0815. Gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te set­zen auf Per­sön­lich­keit. Sie wol­len in Unter­neh­men arbei­ten, die ihre Wer­te tei­len und auch mensch­lich bei ihnen punk­ten kön­nen. Dafür gibt es kaum ein wir­kungs­vol­le­res Werk­zeug als die Trans­pa­renz.

Wenn du als Arbeitgeber:in dei­ne Stär­ken, aber auch die Din­ge, die du noch ver­bes­sern kannst, ehr­lich kom­mu­ni­zierst, beein­druckst du damit genau die rich­ti­gen Bewerber:innen – näm­lich die­je­ni­gen, die selbst viel Wert auf Ehr­lich­keit legen. Und genau die willst du ja haben.

5. Trans­pa­renz för­dert die Lern­kul­tur in einem Unter­neh­men.

Wer trans­pa­rent ist, scheut sich auch nicht, Feh­ler zuzu­ge­ben. Und die­se Devi­se ist unglaub­lich wich­tig für die Lern­kul­tur in einem Unter­neh­men. Wenn eine Füh­rungs­per­sön­lich­keit näm­lich so tut, als wis­se sie alles bes­ser, ist das nicht nur unsym­pa­thisch – es sorgt auch dafür, dass Feh­ler von ande­ren Mitarbeiter:innen lie­ber unter den Tisch gekehrt als kom­mu­ni­ziert wer­den. Auch die Bereit­schaft, Neu­es zu ler­nen, ist dann nicht sehr groß. Schließ­lich will sich nie­mand die Blö­ße geben, etwas (noch) nicht gut zu kön­nen. Für Unter­neh­men eine mitt­le­re Kata­stro­phe – denn ohne Ler­nen kei­ne Ent­wick­lung und ohne Ent­wick­lung kein Erfolg! Trans­pa­renz för­dert also eine kon­struk­ti­ve Feh­ler­kul­tur – und die erhöht Lern­mo­ti­va­ti­on, Lern­leis­tung und damit den gesam­ten Erfolg eines Unter­neh­mens. So easy ist das.

Her­aus­for­de­run­gen in punc­to Trans­pa­renz für Unter­neh­men

Oder – ist es doch nicht so ein­fach? Mit dem Anspruch an Trans­pa­renz kom­men natür­lich auch eini­ge Her­aus­for­de­run­gen:

1. Dis­kus­sio­nen über Dis­kus­sio­nen

Je grö­ßer ein Unter­neh­men und je offe­ner Unter­neh­mens­ent­schei­dun­gen kom­mu­ni­ziert wer­den, des­to lau­ter kann natür­lich der Wider­spruch sein. Jede Offen­heit birgt das Risi­ko lan­ger Dis­kus­sio­nen. Aber – wenn Ent­schei­dun­gen nicht kom­mu­ni­ziert wer­den, wird das Echo umso lau­ter sein, wenn sie schon umge­setzt sind. Dann hast du als Füh­rungs­per­son im Prin­zip kei­nen Raum mehr, um Mitarbeiter:innen von der Rich­tig­keit der Sache zu über­zeu­gen. Denn dann füh­len sich die­se über­gan­gen und sind sau­er statt offen. Wenn du dage­gen auch kon­tro­ver­se Din­ge früh kom­mu­ni­zierst, gibt es zwar sicher eine Dis­kus­si­on – aber wahr­schein­lich auch einen Kon­sens. Denn dann sind alle eher bereit, ihren Stand­punkt zu wech­seln und Kom­pro­mis­se zu machen. Hier geht es um das Wie: Wenn Dis­kus­sio­nen kon­struk­ti­ven Regeln fol­gen und gut mode­riert sind, dann sind sie kein Ärger­nis, son­dern eine Berei­che­rung.

2. Die rich­ti­ge Dosis an Infor­ma­ti­on

Offen­heit kann schnell in Über­in­for­ma­ti­on mün­den. Des­halb braucht jedes Unter­neh­men Expert:innen, die es ver­ste­hen, wich­ti­ge Infos kom­pakt und in Quint­essenz an Mitarbeiter:innen wei­ter­zu­lei­ten. Inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on ist des­halb ein Unter­neh­mens­be­reich, der für die Trans­pa­renz unab­ding­bar ist.

3. Der bes­te Zeit­punkt

Früh Mitarbeiter:innen über Unter­neh­mens­wan­del zu infor­mie­ren, ist gut. Zu früh soll­te es aber auch nicht sein. Denn bevor sich die Entscheider:innen über­haupt mit einer Sache aus­ein­an­der­ge­setzt haben, soll­te nicht im gesam­ten Unter­neh­men dar­über kom­mu­ni­ziert wer­den. Auch hier weiß ein gutes HR- oder Kom­mu­ni­ka­ti­ons­team mit dem rich­ti­gen Fin­ger­spit­zen­ge­fühl, wann es passt.

4. Der Ton macht die Musik

Ehr­lich­keit ist gut, unge­fil­ter­tes Raus­hau­en nicht. Wie immer gilt auch in Bezug auf Trans­pa­renz: Offen­heit heißt nicht Bru­ta­li­tät. Wenn dis­kus­si­ons­wür­di­ge Ent­schei­dun­gen ange­mes­sen kom­mu­ni­ziert wer­den sol­len, dann spielt der Ton eine gro­ße Rol­le. Und auch hier soll­ten Pro­fis ans Werk.

5. Ver­stan­den wer­den

Manch­mal sind die Bemü­hun­gen um Trans­pa­renz so groß, dass die Per­spek­ti­ve des Gegen­übers ver­ges­sen wird. Bedeu­tet: Ich kom­mu­ni­zie­re so offen mei­nen Stand­punkt, dass ich nicht mer­ke, dass ande­re mich gar nicht ver­ste­hen kön­nen – weil ich viel­leicht eine Fach­spra­che spre­che, die sie nicht spre­chen, oder weil ich Din­ge in mei­ner Kom­mu­ni­ka­ti­on ein­fach vor­aus­set­ze, die sie nicht wis­sen. Die Lösung? Wie­der ein­mal: Kommunikationsexpert:innen, die sich aus­ken­nen.

Mit SAPE­RED trans­pa­rent sein, lern­wil­lig blei­ben und erfolg­rei­cher wer­den

Ler­nen ist immer an Trans­pa­renz gebun­den – indem wir zuge­ben, dass wir etwas nicht kön­nen, und ande­rer­seits groß­zü­gig Wis­sen tei­len. Des­halb sind wir intern gro­ße Fans von einer trans­pa­ren­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on – und freu­en uns, wenn wir die­se auch in den Unter­neh­men unse­rer Kund:innen för­dern kön­nen.

Dafür gibt es zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, die immer mit ein­zig­ar­ti­gen Lear­ning Expe­ri­en­ces zu tun haben. Wenn du mit uns arbei­test, fin­den und ent­wi­ckeln wir das Lern­an­ge­bot, das euch wirk­lich wei­ter­bringt – und zwar ohne Schmu und Zeug von der Stan­ge. Aber mit viel Sinn und prak­ti­schem Nut­zen, sodass ihr eure Unter­neh­mens­zie­le auch wirk­lich erreicht.

Neu­gie­rig gewor­den? Dann meld dich jetzt ein­fach an zu dei­nem Bera­tungs­ge­spräch – wir freu­en uns drauf!

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