Learning & Development War­um Wei­ter­bil­dun­gen in Unter­neh­men sich IMMER an Mit­ar­bei­ten­den ori­en­tie­ren soll­ten

Es gibt eine Sache, die vie­le Unter­neh­men bei der Ent­wick­lung von Wei­ter­bil­dun­gen falsch machen: Sie ori­en­tie­ren sich an allen mög­li­chen Fak­to­ren – außer dem Bedarf der Mit­ar­bei­ten­den. War­um das nicht ziel­füh­rend ist und wie es bes­ser geht, kannst du hier lesen.

Weiterbildungen August 04, 2023 Jens Oppermann 6 min

Wor­an sich Unter­neh­men für Wei­ter­bil­dun­gen nicht ori­en­tie­ren soll­ten

Wenn ich als HR-Mitarbeiter:in eine Wei­ter­bil­dung pla­ne, dann tue ich das aus unter­schied­li­chen Grün­den:

  1. Es gibt ein Pro­blem im Unter­neh­men, das eine Wei­ter­bil­dung lösen soll.
  2. Unse­re Mitarbeiter:innen wol­len sich fach­lich wei­ter­ent­wi­ckeln, damit sie moti­viert blei­ben.
  3. Wir brau­chen lau­fend neue Skills in unse­rem Unter­neh­men, damit wir Wett­be­werbs­vor­tei­le haben.
  4. Uns feh­len kon­kre­te Kom­pe­ten­zen, um unse­re Unter­neh­mens­zie­le zu errei­chen.
  5. Wir haben gese­hen, dass Mitbewerber:innen das so und so machen – und jetzt wol­len wir das auch.

Alles vali­de Grün­de – bis auf Punkt 5. Eine Wei­ter­bil­dung soll­te nie­mals durch­ge­führt wer­den, nur weil alle es machen“. Es mag sein, dass die­ser oder jener Skill für ein ande­res Unter­neh­men wich­tig ist. Und dass eine bestimm­te Wei­ter­bil­dung für die­ses Unter­neh­men gut funk­tio­niert. Das sagt aber noch nichts dar­über aus, ob euch die­se Wei­ter­bil­dung genau­so viel bringt – oder ein­fach unnütz ist.

Natür­lich sind Wett­be­werbs­ana­ly­sen und der Blick auf eure Kon­kur­renz auch in punc­to Wei­ter­bil­dun­gen nicht ver­kehrt. Sie sind aber nur dann sinn­voll, wenn ihr sie mit euren ech­ten Unter­neh­mens­zie­len abgleicht. Denn der Sinn einer jeden Wei­ter­bil­dung ist es, eure Mitarbeiter:innen best­mög­lich zu schu­len, damit ihr gemein­sam eure Zie­le errei­chen könnt. Und des­halb soll­te der Fokus bei der Ent­wick­lung jeder Wei­ter­bil­dung auch genau da lie­gen – auf den Mit­ar­bei­ten­den und ihrem Bedarf an Kom­pe­ten­zen für pro­duk­ti­ve­re Arbeit.

Die­se zwei Din­ge sind die wich­tigs­ten Start­punk­te für gute Wei­ter­bil­dun­gen

Eine Wei­ter­bil­dung ist also eine Hil­fe­stel­lung für eure Mitarbeiter:innen. Und dar­um ste­hen die­se im Zen­trum all eurer Bemü­hun­gen. Die gro­ße Fra­ge lau­tet nicht: Wel­che The­men soll­te eine Wei­ter­bil­dung abde­cken? Oder: Was müs­sen wir an Wis­sen für unser Unter­neh­men gene­rie­ren? Son­dern: Was brau­chen unse­re Mit­ar­bei­ten­den, damit sie eine bestimm­te Auf­ga­be in ihrem Arbeits­all­tag noch bes­ser erfül­len kön­nen?

Es geht also nicht so sehr um das Ver­mit­teln von Wis­sen (wobei das natür­lich auch not­wen­dig ist), son­dern viel­mehr um das Trai­ning wich­ti­ger Kom­pe­ten­zen mit prak­ti­schem Nut­zen. Und damit ihr raus­fin­den könnt, wel­che Kom­pe­ten­zen ihr wirk­lich braucht, müsst ihr zwei Din­ge ken­nen:

  • eure Unter­neh­mens­zie­le
  • und den Lern­be­darf eurer Mit­ar­bei­ten­den, damit sie die­se Zie­le errei­chen kön­nen.

Was ist ein Lern­be­darf?

Wenn wir von Lern­be­darf spre­chen, dann mei­nen wir die kon­kre­ten feh­len­den Skills in einem Bereich, die durch ein Lern­an­ge­bot erwor­ben wer­den sol­len. Ein Bedarf besteht dann, wenn

a) es bestimm­te Kom­pe­ten­zen gibt, die ein Unter­neh­men braucht, um sei­ne Zie­le zu errei­chen und

b) die­se Kom­pe­ten­zen im Team noch nicht oder nicht genü­gend vor­han­den sind.

Nur wenn bei­de Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sind, ist ein Lern­be­darf da, den ihr mit einer betrieb­li­chen Wei­ter­bil­dung decken soll­tet.

Nicht zu ver­wech­seln sind Lern­be­dar­fe mit Lern­be­dürf­nis­sen. Damit sind die Vor­aus­set­zun­gen gemeint, die ein Mensch braucht, um gut ler­nen zu kön­nen – also z. B. Mate­ria­li­en, einen ruhi­gen Lern­raum, eine:n Lehrer:in oder eine Inter­net­ver­bin­dung.

Ein Lern­be­darf kann für das gan­ze Unter­neh­men oder ein­zel­ne Grup­pen defi­niert wer­den. Lern­be­dürf­nis­se sind dage­gen indi­vi­du­el­ler Natur: Wäh­rend der eine ger­ne nachts lernt, kann die ande­re sich nur in den frü­hen Mor­gen­stun­den kon­zen­trie­ren usw.

Unse­rer Erfah­rung nach hat sich Blen­ded Lear­ning hier als effek­tivs­tes For­mat erwie­sen: Mit digi­ta­len Lern­in­hal­ten sprichst du die Men­schen an, die am bes­ten fle­xi­bel und indi­vi­du­ell ler­nen. Mit dazu pas­sen­den ana­lo­gen Lehr­ver­an­stal­tun­gen kommst du dem Bedürf­nis nach sozia­ler Akti­vi­tät ent­ge­gen.

Aber – Lern­be­dürf­nis­se sind zwar wich­tig, soll­ten aller­dings nicht aus­schlag­ge­bend für die Gestal­tung einer Wei­ter­bil­dung sein. Eben, weil sie indi­vi­du­ell sind. Und weil sie sich, anders als der Lern­be­darf, nicht an den Unter­neh­mens­zie­len ori­en­tie­ren.

Frag dich also nicht nur: Was brau­chen mei­ne Mitarbeiter:innen, damit sie eine Sache gut ler­nen?

Son­dern: Was brau­chen mei­ne Mitarbeiter:innen, damit sie eine Sache gut ler­nen und damit unse­re Unter­neh­mens­zie­le errei­chen?

War­um man­che Wei­ter­bil­dun­gen nicht den gewünsch­ten Erfolg brin­gen

Wenn Wei­ter­bil­dun­gen nicht oder nicht gut funk­tio­nie­ren, dann liegt das meis­tens an einem die­ser Din­ge:

  • Die Wei­ter­bil­dung ist nicht gut gemacht: Das The­ma mag zwar stim­men, aber die Umset­zung ist feh­ler­haft oder nicht nut­zer­freund­lich.
  • Die Wei­ter­bil­dung ist zu theo­re­tisch: Das The­ma stimmt zwar, aber es wer­den kei­ne ech­ten Kom­pe­ten­zen ver­mit­telt.
  • Die Wei­ter­bil­dung löst nicht das eigent­li­che Pro­blem: Das The­ma ist zwar inter­es­sant und auf den ers­ten Blick viel­leicht auch rele­vant – aber die Pro­blem­lö­sung liegt woan­ders.

Bei allen die­sen Punk­ten, aber vor allem Punkt 3, wur­de am Bedarf vor­bei­kon­zi­piert. Und das ist extrem ärger­lich, weil du mit einer Wei­ter­bil­dung ja nicht nur einen coo­len Nach­mit­tag für dei­ne Mitarbeiter:innen orga­ni­sie­ren willst, son­dern kon­kre­te Pro­ble­me lösen möch­test, die euren Erfolg schmä­lern.

So ori­en­tiert ihr euch am ech­ten Lern­be­darf eurer Mitarbeiter:innen

Bevor ihr euch an die Pla­nung einer Wei­ter­bil­dung macht, müsst ihr also her­aus­fin­den, was eure Mitarbeiter:innen wirk­lich brau­chen.

Dafür soll­tet ihr fol­gen­de Din­ge ermit­teln:

  • Wo lie­gen die größ­ten Pro­ble­me in unse­rer Arbeit?
  • Wel­che Din­ge hin­dern uns dar­an, unse­re Unter­neh­mens­zie­le zu errei­chen?
  • Was brau­chen wir, um sie zu errei­chen?
  • Was heißt das kon­kret im Arbeits­all­tag ein­zel­ner Mitarbeiter:innen?
  • Wo ste­hen wir in einem bestimm­ten Bereich: Wel­che Kom­pe­ten­zen haben wir schon, mit denen wir das Pro­blem lösen könn­ten? Wel­che feh­len uns noch?

Das fin­dest du am bes­ten her­aus, indem du – tada­aa – die Mitarbeiter:innen fragst, die an der Wei­ter­bil­dun­gen teil­neh­men sol­len. Das kannst du z. B. in 1:1-Gesprächen oder per Fra­ge­bo­gen machen. Wich­tig ist nur, dass du nicht nur abfragst, wel­ches theo­re­ti­sche Wis­sen schon vor­han­den ist, son­dern auch, wel­che Hür­den dei­ne Mitarbeiter:innen am Errei­chen der Unter­neh­mens­zie­le hin­dern. Je kon­kre­ter und all­tags­nä­her du fragst, des­to wert­vol­ler die Ant­wor­ten!

Die­se geben dir den bes­ten Auf­schluss dar­über, wie dei­ne Wei­ter­bil­dung wirk­lich aus­se­hen und was sie beinhal­ten soll­te. Noch detail­lier­ter kannst du das über eine gro­ße Lern­be­darfs­ana­ly­se her­aus­fin­den. Lies dir dazu ein­fach mal die­sen Arti­kel durch.

Wei­ter­bil­dun­gen von SAPE­RED – wir gucken dort­hin, wo es weh­tut

Damit dei­ne Wei­ter­bil­dung den größt­mög­li­chen Erfolg hat, musst du dich den Din­gen zuwen­den, die noch nicht funk­tio­nie­ren. Das kann müh­sam, ner­vig und frus­trie­rend sein – wenn du kei­ne Ahnung hast, wie du die­se Din­ge ändern kannst.

Da kom­men wir ins Spiel: Als Agen­tur für erst­klas­si­ge Wei­ter­bil­dun­gen fin­den wir mit dir zusam­men eure größ­ten Pro­ble­me und deren Hin­ter­grund her­aus und ent­wi­ckeln Lösun­gen dafür, die wirk­lich funk­tio­nie­ren. Unser Fokus: eure Mit­ar­bei­ten­den und ihre Hür­den auf dem Weg zu eurem Unter­neh­mens­er­folg.

Klingt gut? Dann lass uns reden – ver­ein­ba­re jetzt dein kos­ten­lo­ses Bera­tungs­ge­spräch! Wir freu­en uns dar­auf, dei­nem Unter­neh­men mit unse­rem Know­how zu pro­duk­ti­ve­rer Arbeit und mehr Erfolg zu ver­hel­fen!

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