Unsere Meetingkultur ist dafür ein schönes Beispiel
Wir haben gegenüber anderen Unternehmen einen großen Vorteil. Wir müssen nicht erst eine Kultur schaffen, in der jede:r sich traut zu sagen, was er oder sie denkt. Woran liegt das?
- Wir sind klein genug. Der Deckmantel der großen Gruppe existiert bei uns (noch) nicht. Jeder von uns übernimmt Verantwortung für SAPERED.
- Egal ob Gesellschafter:in oder Mitarbeiter:in. Wir arbeiten gemeinsam an und nicht nur in unserem Unternehmen. Das ist kein Zufall, sondern ein wichtiger Teil unserer DNA.
- Wir hören uns ganz gerne reden. Die einen mehr, die anderen weniger.
Eine großartige Voraussetzung – mit der wir erst herzlich wenig anfangen konnten.
Unsere Meetings waren teilweise chaotisch, meistens amüsant und selten zielführend. Also haben wir an uns gearbeitet. Wir haben simple Regeln aufgestellt, die wir konsequent in unseren Arbeitsalltag integrieren. Das tut manchmal weh. Spätestens, wenn zum dritten Mal mein Gegenüber einen Termin ablehnt, weil Zweck, Ziel oder Agenda fehlen, gehe ich weniger inflationär mit meinen Einladungen um. No more Bullshit-Meetings.
Weiteres Beispiel gefällig?
Unsere Kapazitäten besprechen wir mittlerweile mithilfe eines Pulse-Boards. Dabei behandeln wir nur die Projekte, bei denen Herausforderungen, Engpässe und Risiken bestehen. Für weiterführende Diskussionen halten wir Folgetermine in einem reduzierten Teilnehmerkreis fest. No more Blabla-Meetings.
Wir haben also unsere Meetingkultur angepasst, um die Kommunikation im Team zu verbessern. Dabei haben wir festgestellt, dass uns etwas fehlt …
Die Jeopardy-Wand als Trigger
Wie jedes andere Unternehmen mit flexibler Anwesenheitsstruktur, fehlt uns die „zufällige“ Interaktion miteinander. Es gibt einfach Themen, für die im Home-Office, beziehungsweise im digitalen Meetingraum, scheinbar kein Platz ist. Also haben wir uns, inspiriert durch Jeopardy, genau diesen Platz geschaffen.
Wir haben uns unsere eigene Themen-Wand gebastelt. In vier Kategorien können wir unsere Themen verorten. Wenn ich mir beispielsweise in der Kategorie „Lernen lehren“ den 3-Minuten-Slot sichere, ist der für alle anderen aus dem Spiel. Meinen Impuls teile ich im nächsten Teammeeting mit meinen Kolleg:innen – und bekomme dafür Punkte!
Natürlich haben wir das Ganze gamifiziert. Warum sollten wir Dinge, die wir erfolgreich bei unseren Projekten einsetzen, nicht auch intern nutzen? Je nach Länge des Impulses gibt es Punkte (300 Pkt. für drei Minuten, 400 Pkt. für vier Minuten, usw.). Zusätzlich stimmen die Kolleg:innen darüber ab, wie relevant die letzten Minuten für ihren Arbeitsalltag waren. Das gibt nicht nur direktes Feedback für die Vortragenden, sondern auch Extrapunkte.
Der Punktestand ist für uns alle permanent einsehbar. Wer am Ende eines Zyklus ganz oben steht, gewinnt einen Preis. Was das ist, haben wir noch nicht genau definiert. Vielleicht habt ihr Vorschläge für uns? Dann schickt einfach eine Mail!
Aktuell läuft bei uns die erste Testrunde.
Sobald wir die ersten zwölf Impulse gehört haben, bewerten wir das Tool für uns. Auch auf die Gefahr hin, dass das Tool vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Das läuft dann unter der Kategorie “intelligentes Scheitern”. Wir halten euch hier definitiv auf dem Laufenden.