Trai­ning on the Job

Bei der Arbeit

In Jobs jeden Levels sto­ßen dei­ne Mitarbeiter:innen immer wie­der auf neue The­men und Ent­wick­lun­gen. Span­nen­de Inhal­te, die sie einer­seits antrei­ben und ande­rer­seits vor eine Her­aus­for­de­rung stel­len: wie schaf­fen sie es, wäh­rend der Arbeit Neu­es zu erler­nen? Sie mögen sich zeit­wei­se vor­kom­men wie ein Dol­met­scher, der mit­hil­fe von Shadowing bei­na­he simul­tan zuhö­ren und spre­chen kann. Der Spa­gat zwi­schen den Auf­ga­ben bei der Arbeit und dem Erler­nen neu­er Skills muss aller­dings nicht breit und stra­pa­zie­rend sein. Dafür gibt es Trai­ning on the Job.

Oktober 06, 2022 Matthäus Dubiel 5 min

Geziel­te Per­so­nal­ent­wick­lung:


Was ist Trai­ning on the Job?

Trai­ning on the Job im All­ge­mei­nen heißt Metho­den anzu­wen­den, die es ermög­li­chen, direkt am Arbeits­platz Pra­xis­wis­sen zu gewin­nen. Das Gan­ze basiert auf dem Lear­ning by Doing Prin­zip. Im Kern geht es dar­um, einen neu­en Kennt­nis­stand zu errei­chen, indem die neue Infor­ma­ti­on direkt nach Erhalt in die Tat umge­setzt wird. Feh­ler oder Miss­ver­ständ­nis­se wer­den durch die Direkt­heit der Metho­den schnell aus der Welt geschafft.


An wen rich­tet sich Trai­ning on the Job?

Trai­ning on the Job ist für Mitarbeiter:innen auf allen Leveln gemacht. Da es wohl kaum Posi­tio­nen gibt, in denen immer alles gleich bleibt, gibt es auch kaum Posi­tio­nen, in denen sich Trai­ning on the Job nicht lohnt. Sobald du dei­nen Mitarbeiter:innen Trai­ning on the Job ermög­lichst, ent­wi­ckeln sie sich ste­tig wei­ter. Das gilt für dei­ne erfah­re­nen Mitarbeiter:innen genau­so wie für Mitarbeiter:innen, die erst kürz­lich bei dir im Unter­neh­men begon­nen haben.


So funk­tio­niert Trai­ning on the Job

Im klas­si­schen Sin­ne ste­hen beim Trai­ning on the Job erfah­re­ne Mitarbeiter:innen weni­ger erfah­re­nen Mitarbeiter:innen zur Sei­te. Sie erklä­ren Inhal­te pra­xis­nah, sodass die Inhal­te direkt umsetz­bar sind. Dabei sind erfah­re­ne Mitarbeiter:innen aller­dings räum­lich und zeit­lich gebun­den und kön­nen in die­sem Zeit­raum ihre eige­nen Auf­ga­ben nicht erle­di­gen.

Die moder­ne Lösung dafür ist digi­tal unter­stütz­tes Lear­ning, wie z.B. E-Lear­ning. Sind die Inhal­te digi­tal abruf­bar, ist es nicht nötig ande­re Mitarbeiter:innen zu bin­den. Eine digi­ta­le Platt­form eröff­net dabei zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten, moder­ne Lern­me­tho­den in dein Unter­neh­men zu inte­grie­ren.

8 Metho­den für Trai­ning on the Job


Per­for­mance Sup­port

Per­for­mance Sup­port ver­kör­pert genau das, was moder­nes Trai­ning on the Job sein soll. Digi­tal unter­stütz­tes Ler­nen im Beruf als Enab­ler für die täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen am Arbeits­platz. Per­for­mance Sup­port bedeu­tet, bei Bedarf Infor­ma­tio­nen, Res­sour­cen, Arbeits­hil­fen, Anlei­tun­gen oder Trai­nings zur Ver­fü­gung zu haben. Dei­ne Mitarbeiter:innen sind dadurch in der Lage, gleich­zei­tig zu ler­nen und wei­ter­zu­ar­bei­ten.


Job Rota­ti­on

Im Rah­men der Job Rota­ti­on ler­nen dei­ne Mitarbeiter:innen ver­schie­de­ne Berei­che dei­nes Unter­neh­mens ken­nen. Durch die­se Metho­de wird wert­vol­les Wis­sen geteilt und nor­ma­ler­wei­se von­ein­an­der getrenn­te Arbeits­be­rei­che erhal­ten eine gemein­sa­me Ver­bin­dung. Das sorgt für mehr Ver­ständ­nis zwi­schen den Abtei­lun­gen.


Job Enlar­ge­ment

Dei­ne Mitarbeiter:innen bekom­men mehr Auf­ga­ben und erwei­tern ihren Auf­ga­ben­pool quan­ti­ta­tiv. Die Auf­ga­ben­schwie­rig­keit und -art ori­en­tiert sich dabei an den bis­he­ri­gen Auf­ga­ben.


Job Enrich­ment

Das Job Enrich­ment beinhal­tet die Erwei­te­rung des Arbeits­be­rei­ches dei­ner Mitarbeiter:innen, aller­dings nicht nur im quan­ti­ta­ti­ven Sin­ne. Die neu­en Auf­ga­ben gehen ein­her mit mehr Ver­ant­wor­tung als die bis­he­ri­gen.


Coa­ching

Beim Coa­ching haben dei­ne Mitarbeiter:innen eine:n Ansprechpartner:in, der oder die sie bei neu­en Tätig­kei­ten beglei­tet und sei­ne bzw. ihre Exper­ti­se mit ihnen teilt. Ein Coach muss nicht extern sein, auch erfah­re­ne Mitarbeiter:innen kön­nen ihre Kolleg:innen in bestimm­ten Berei­chen coa­chen. Coa­ching kann zudem auch in ver­schie­de­nen For­ma­ten digi­tal statt­fin­den.


Arbeits­platz­wech­sel

Der Arbeits­platz­wech­sel ist eine Metho­de, durch die dei­ne Mitarbeiter:innen neue (Sinnes-)Eindrücke gewin­nen. Eine unge­wohn­te, neue Umge­bung und auch frem­de Auf­ga­ben eines ande­ren Arbeits­be­reichs schaf­fen neue Per­spek­ti­ven.


Shadowing

Das Shadowing beim Trai­ning on the Job ist nicht die­sel­be Metho­de, wel­che Dol­met­scher in ihrer Aus­bil­dung ken­nen­ler­nen. Hier­bei han­delt es sich viel­mehr um das klas­si­sche Über-die-Schul­ter-Bli­cken“ bei Kolleg:innen im Unter­neh­men. Nach einer gewis­sen Zeit sol­len dei­ne Mitarbeiter:innen in der Lage sein, die Auf­ga­ben selbst zu über­neh­men.


Pro­jekt­grup­pen

Die Arbeit in Pro­jekt­grup­pen ist beschränkt auf den Zeit­raum, den die Grup­pe für das Pro­jekt benö­tigt. Daher eig­net sie sich gut, um Trai­ning on the Job in dei­nem Unter­neh­men ein­zu­füh­ren. Meh­re­re Per­so­nen ler­nen gemein­sam und zeit­gleich neu­es und die­se Metho­de lässt sich außer­dem mit Per­for­mance Sup­port kom­bi­nie­ren.

Vor­tei­le und Nach­tei­le beim Trai­ning on the Job

Lear­ning by doing hat sich schon aus­ge­zahlt, lan­ge bevor es span­nen­de und effek­ti­ve Metho­den zur pro­fes­sio­nel­len Umset­zung von Trai­ning on the Job gab. Die fol­gen­den Vor- und Nach­tei­le soll­test du den­noch für dich indi­vi­du­ell abwä­gen.


Das Bes­te zuerst: Die Vor­tei­le

Pra­xis­na­hes Ler­nen schafft ech­te Kom­pe­ten­zen: Infor­ma­tio­nen wer­den nicht auf­ge­nom­men und wie­der ver­ges­sen, sie wer­den ange­wen­det und fes­ti­gen so ihren Platz im Gedächt­nis dei­ner Mitarbeiter:innen

Lear­ning on the Job funk­tio­niert auf allen Hier­ar­chie-Ebe­nen dei­nes Unter­neh­mens – also auch, wenn dein Unter­neh­men kei­ne Hier­ar­chien hat

Zeit­er­spar­nis: Es ver­geht bei­na­he kei­ne Zeit zwi­schen der Auf­nah­me und der Anwen­dung von neu­em Wis­sen. Dei­ne Mitarbeiter:innen spa­ren sich zudem die Wie­der­ho­lung von Inhal­ten, da sie es immer dann abru­fen, wenn sie es gera­de brau­chen.


Das soll­test du beden­ken

Jedes neue Sys­tem braucht Zeit. Auch an Trai­ning on the Job wer­den dei­ne Mitarbeiter:innen sich gewöh­nen müs­sen.

Wel­che Inhal­te für wen rele­vant sind, ist abhän­gig von dei­nem Unter­neh­men und dei­nen Mitarbeiter:innen. Für die Inhal­te gibt es kei­ne pau­scha­le Zau­ber­for­mel.

Fazit

Lear­ning by doing pro­fes­sio­na­li­siert, so lässt sich Trai­ning on the Job zusam­men­fas­send beschrei­ben. Gepaart mit digi­ta­len Lern­for­ma­ten und den moder­nen Mög­lich­kei­ten, die die­se For­ma­te mit sich brin­gen, steht dei­nem Unter­neh­men ein effek­ti­ves Instru­ment für die Per­so­nal­ent­wick­lung zur Ver­fü­gung.

Lear­ning in the flow of work schal­tet durch die effi­zi­en­te Her­an­ge­hens­wei­se Poten­zia­le frei und rückt Ler­nen am Arbeits­platz in ein neu­es Licht.

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