Was sind Lernspiele?
Als Lernspiele bezeichnet man Spiele, die neben den rein spielerischen Elementen auch Inhalte und Mechanismen beinhalten, die den Spieler:innen Lerninhalte oder bestimmte Fertigkeiten vermitteln. Da unser kindlicher Spieltrieb auch im Erwachsenenalter fortlebt, sind Lernspiele ein guter Weg, um umfassende Lerneffekte zu erzielen, die intrinsische Motivation anzuregen und Mitarbeitende in Unternehmen zur Weiterbildung zu motivieren. Ihre Herkunft haben Lernspiele in der Didaktik, wo sie der interaktiven Vermittlung von Lernstoff dienen. Spielende sollen dabei weder unterfordert noch überfordert werden.
Was gibt es für Lernspiele?
Im Bereich der Lernspiele existieren eine Vielzahl an Spielen für verschiedene Altersklassen, die den Spielenden Wissen oder Fähigkeiten näherbringen. Für jede Altersklasse gibt es andere Spiele, die besonders geeignet sind, um Inhalte optimal zu kommunizieren. Neben fachspezifischem Wissen fördern Lernspiele unterschiedliche Kompetenzen:
Lernspiele zur Verbesserung der Sozialkompetenz
Soziale Kompetenz gehört zu den Schlüsselqualifikationen im Privat- und Berufsleben. In der Erwachsenenbildung sind vor allem Gruppen- und Kommunikationsspiele relevant, die Teilnehmende in Kontakt miteinander bringen. Beliebt sind in diesem Rahmen z.B. spielerische Simulationen sozialer Situationen, die Feedback zum eigenen Verhalten beinhalten.
Lernspiele zur Verbesserung der Konzentration
Bei Konzentrationsspielen kommt es vor allem auf das individuelle Lernen an. Eine ruhige Umgebung ist entscheidend, damit Spielende sich voll und ganz auf die Aufgabe fokussieren können. Die Herausforderung der kognitiven Fähigkeiten durch knifflige Aufgaben, Rätsel oder Quiz, z.B. im Rahmen von Gamification, kann dabei helfen, die Konzentration zu steigern. Vor allem, wenn das Lernen mit Spaß kombiniert wird, ist das Erreichen des effektiven Flow-Zustands wahrscheinlich. Hierbei vergeht für die Spielenden die Zeit wie im Flug und sie assoziierien das Gelernte mit einem positiven Gefühl.
Lernspiele zur Verbesserung der Motorik
Zur Förderung der Motorik setzt man häufig Geschicklichkeitsspiele ein. Spiele mit einem Ball oder auch Videospiele, die die Auge-Hand-Koordination verbessern, sind dabei beliebte Instrumente.
Lernspiele zur Verbesserung des Denkens
Logische Zusammenhänge erkennen, Informationen und Fakten verknüpfen, Probleme lösen – Lernspiele fördern spielerisch all diese Fähigkeiten. Neben Spielen, die konkrete Aufgaben stellen, helfen auch Knobelspiele wie Sudoku dabei, die kognitiven Fähigkeiten des Gehirns zu stärken und zu verbessern.
Was fördern Lernspiele?
Lernspiele bieten abseits der konkreten Lerneffekte für ein bestimmtes Thema auch das Potenzial, weitere Fähigkeiten zu stärken:
- Höhere Motivation bei alltäglichen, beruflichen Aufgaben
- Stärkung und Aufrechterhaltung der geistigen Fähigkeiten
- Stärkung der Fähigkeit, sich auf neue Situationen und Herausforderungen einzulassen
- Verbesserung des Teamgeists
- Stärkung des Selbstbewusstseins, auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen
- Förderung von Spaß an der Arbeit
Welche Vorteile haben Lernspiele?
In der Erwachsenenpädagogik genießen Lernspiele durch die positiven individuellen Effekte bereits einen exzellenten Ruf. In Unternehmen gewinnt das Thema im Zuge von Gamification und E-Learning immer mehr an Bedeutung. Die folgenden Vorteile haben in vielen Fällen positive Auswirkungen auf die berufliche Performance:
- Entdecken bisher unerkannter Potenziale, Talente und Fähigkeiten
- Förderung der geistigen und motorischen Fähigkeiten
- Förderung der Sozialkompetenz, z.B. durch Gemeinschaftsspiele
- Unterstützung von Lernprozessen und -ergebnissen durch positive Emotionen
- Förderung von Flexibilität
- Stärkung des Selbstvertrauens
- Verbesserung des Erinnerungsvermögens
- Umsetzung und Erlernen von Selbstwirksamkeit
Welche Lernspiele sind für Erwachsene geeignet?
Allgemein geeignet sind solche Spiele, die die Voraussetzungen des RAMP-Modells erfüllen. Dieses besagt, dass es vier Treiber gibt, die erklären, warum Lernende die ihnen gestellten Aufgaben lösen. Die Treiber für die intrinsische Motivation sind:
- Relatedness: Verlangen, sich mit anderen verbunden zu fühlen
- Autonomy: Verlangen nach Freiheit im eigenen Handeln
- Mastery: Verlangen, in etwas besser zu werden und Herausforderungen zu meistern
- Purpose: Verlangen danach, dass das eigene Handeln einem größeren Zweck dient und einen Sinn hat
Für die Erwachsenenbildung finden sich eine Vielzahl verschiedener Spiele, die in dieses Modell passen. Zu den klassischen Spielen gehören dabei Wissens-Quizze, Analyse-Spiele oder Pro- und Kontra-Diskussionen, bei denen Teilnehmende spielerisch eigene Fähigkeiten stärken oder ihr Wissen vertiefen. Eine andere Variante sind digitale Lernspiele. Dazu zählen digitale Lernmaterialien, Simulationen oder Mobile Learning Apps, die vor allem das individuelle Lernen ansprechen.
Spielend leicht in Ihrem Unternehmen integrieren:
Lernspiele bieten Unternehmen und Mitarbeitenden die Möglichkeit, Potenziale zu erkennen. Bei SAPERED helfen wir Ihnen, dabei das Maximum an Leistung zu erreichen.
Fazit
Spiele sind in der Erwachsenenbildung ein stark wachsendes Thema. Durch die großen Potenziale, die sie in der Weiter- und Fortbildung von Mitarbeitenden haben, sind Lernspiele besonders für Unternehmen ein interessantes Feld. Da Mitarbeiter:innen und Unternehmen gleichermaßen vom Einsatz der Spiele profitieren, ist die Integration von Lernspielen eine unschlagbare Win-win-Situation für alle Beteiligten.