1. Regel: Mehr ist nicht mehr
Natürlich könnten wir jetzt mit den Tausenden Studien um uns schlagen, die beweisen, wie wichtig Weiterbildungen für den Erfolg von Unternehmen und die Motivation von Mitarbeiter:innen sind. Wir beschränken uns aber auf eine Zahl: Laut der Unternehmensberatung McKinsey wurden im Jahr 2018 rund 5,5 Milliarden Euro in Deutschland in Weiterbildungen investiert, die kaum Lernerfolg brachten.
Eine unglaubliche Zahl. Grund: Viele Weiterbildungen arbeiten am Ziel vorbei. Weil sie sich nämlich nicht am Bedarf der Mitarbeiter:innen orientieren, oder zumindest nicht genug. Das heißt: Wenn dein Unternehmen in der besten Absicht eine Million Weiterbildungen zu zahlreichen Themen anbietet, ist das zwar gut gemeint, aber nicht zielführend. Deine Mitarbeiter:innen sind vielbeschäftigte Leute. Wenn du willst, dass sie sich trotz Stress, Meetings und viel zu viel Arbeit weiterbilden (und das willst du unbedingt, denn sonst wird’s bald sehr tricky für euch, wenn es um digitale Entwicklung und Entwicklung überhaupt geht) – dann musst du ihnen was bieten. Und zwar mehr in puncto Qualität als in puncto Quantität. Konzentrier dich mit deinem Weiterbildungsangebot besser auf wenige, aber dafür superhochwertige und -effektive Learning Experiences. Damit machst du es deinen Mitarbeiter:innen leichter,
- das richtige Angebot für sich zu finden,
- dieses auch wahrzunehmen
- und die Inhalte wirklich zu verinnerlichen, damit daraus Skills werden können.
2. Regel: Lernkultur braucht Offenheit und Austausch
Wenn du deinen Mitarbeiter:innen „von oben herab“ diktierst, was sie lernen sollen, ist es nicht verwunderlich, dass sie keine Lust darauf haben. Niemand weiß besser, welche Kompetenzen mir fehlen und ich in meiner täglichen Arbeit gebrauchen könnte, als ich selbst. Also – frag! Sei bei deinem Angebot offen für Vorschläge und führe eine echte, mitarbeiternahe Bedarfsanalyse durch, die genau zeigt, welche Inhalte wirklich dringend gebraucht werden.
Wenn Learning-Beauftragte selbst dem Thema Weiterbildung mit einer solch offenen Haltung begegnen, dann tun es in der Regel auch die Mitarbeiter:innen. Kultur ist nämlich immer mit Kommunikation verbunden. Und die funktioniert im besten Fall in zwei Richtungen. Wenn also ein authentischer und interessierter Austausch darüber stattfindet, was und vor allem wie gelernt wird, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Weiterbildungen erfolgreich abgeschlossen werden.
3. Regel: Förder den Spieltrieb
Wir Menschen sind Entdecker:innen und Spieler:innen. Wir haben Lust auf Neues und freuen uns, wenn wir unsere Kompetenzen im Wettbewerb spielerisch austesten und erweitern dürfen. Das ist für dich als Learning-Beauftragte:r pures Gold wert! Warum? Weil du aus einer popeligen Weiterbildung einen Fun-Garanten machen kannst, auf den sich Mitarbeiter:innen riesig freuen. Wie? Indem du Regeln aufbrichst, multimedial arbeitest und Interaktionen genau da förderst, wo sie gefragt sind. Blended Learning als Mischung aus digitalen und anlogen Lernelementen ist dafür perfekt geeignet. Wenn dich interessiert, wie wir das schon für viele namhafte Kund:innen umgesetzt haben, schau einfach mal in unsere Cases. Mit solchen Weiterbildungen, die auf Spielen statt auf Auswendiglernen setzen, verpasst du der gesamten Learning-Mentalität bei euch einen neuen, frischen Stempel. Und wenn sich der einmal etabliert hat, dann ist Weiterbildung nicht mehr lästige Pflicht, sondern supercoole Abwechslung vom Arbeitsalltag – die beste Basis für eine effektive neue Lernkultur.
4. Regel: Biete das Richtige zum richtigen Zeitpunkt an
Wenn der Stresspegel bei euch gerade hoch ist und du gerade jetzt eine Weiterbildung zum Thema „Besser kommunizieren“ ins Team schmeißt, werden Menschen eher die Zähne blecken, als mitzumachen. Auf das richtige Timing kommt’s an: Sorg dafür, dass deine Angebote zu den aktuellen Bedürfnissen deiner Mitarbeiter:innen passen. Sei relevant. Sei vorausschauend. Sei mitarbeiterorientiert. Dann werden Lernangebote als das verstanden, was sie sind: wertvolle Tools, die die Arbeit erleichtern und persönlich weiterbringen. Ein fabelhaftes Credo für eine funktionierende Lernkultur.
5. Regel: Lernkultur ist ein Wert, der in deiner Unternehmensphilosophie Raum finden muss
Für viele Traditionsunternehmen ist „das mit der Weiterbildung“ so ein Ding, das nebenbei läuft. Unternehmen müssen es anbieten, Mitarbeiter:innen müssen es annehmen. So viel Unlust für eine Sache, die eigentlich so viel Mehrwert bringen kann. Damit aus Lerndruck Lernkultur werden kann, muss das Lernen an sich einen höheren Stellenwert bekommen.
Viele junge Unternehmen haben das verstanden – und mit dieser Start-up-Mentalität des ständigen Lernens Dinge erreicht, von denen gediegene Betriebe nur träumen können. Natürlich ist das Lernen in großen Unternehmen mit anderen Anforderungen verbunden als in einer Fünf-Mensch-Firma. Trotzdem: Diese Haltung der Offenheit als Fundament für Innovation und Erfolg können sich auch traditionelle Unternehmen aneignen. Dazu gehört, dass Lernen als fester Bestandteil der Unternehmenswerte etabliert wird. Zum Beispiel durch folgende Aktivitäten:
- Schreib Weiterbildungen als wichtigen Punkt in eure Firmen-Guideline.
- Und dann: Sorg dafür, dass es auch realen Raum dafür und gute Angebote gibt.
- Ein fester Lerntag oder regelmäßige Austauschrunden zu neuen Weiterbildungen unterstreichen die Wichtigkeit des Lernens in eurem Betrieb.
- Räum dem Lernen den Stellenwert ein, den es verdient – mit Learning-Beauftragten in eurem Team und einer Strategie für eure Weiterbildungen.
6. Regel: Mach Marketing für deine Weiterbildungen
Werbung weckt Bedürfnisse – und das brauchst du auch für dein Weiterbildungsangebot. Das heißt natürlich nicht, dass du jetzt auf die plumpe Masche Weiterbildungen als viel größer, genialer und besser verkaufenn solst, als sie sind. Sondern vielmehr: Kommunizier dein Angebot so, dass deine Mitarbeiter:innen
- davon hören
- und den Mehrwert für sich darin erkennen.
In vielen Unternehmen wird superviel Budget für Weiterbildungen ausgegeben, die gar nicht wahrgenommen werden – weil Mitarbeiter:innen nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Oder aber sie wissen es – aber sehen nicht den Vorteil darin. Deswegen ist ein Weiterbildungskonzept immer auch mit einer guten Kommunikationsstrategie zu verbinden. Wenn du das bisher nicht probiert hast oder deine Bemühungen nicht so richtig funktioniert haben, dann können wir dich gerne unterstützen. Als Agentur für Learning & Development setzen wir von Anfang an auch auf das Branding von Lernangeboten und wissen genau, wann und wo was für welches Unternehmen sinnvoll ist.
7. Regel: Lernkultur = Fehlerkultur
Ein extrem wichtiger Aspekt, der in vielen Unternehmen noch vernachlässigt wird: Nur wer sich traut, Fehler zu machen, ist bereit zu lernen. So einfach, so wahr. Wenn in eurem Unternehmen, vielleicht auch unbewusst, der unrealistische Anspruch herrscht, immer alles perfekt machen zu wollen, traut sich niemand aus der Komfortzone heraus. Aber nur außerhalb derer sind Lernen, Innovation, Entdecken, Entwicklung und eben Besserwerden möglich. Dazu gehören auch Ausprobieren und eine konstruktive Fehlerkritik. Wenn ihr durch eure Arbeitsweise und Kommunikation einen wohlwollenden, wertschätzenden Rahmen für eure Mitarbeiter:innen schafft, könnt ihr genau diese Haltung entwickeln – und eure Lernkultur starkmachen.
8. Regel: Lernen ist individuell, persönlich und verbindend
Wenn du bei deinem Weiterbildungsangebot den Fokus auf das Unternehmen und seine abstrakten Bedürfnisse legst, verschwendest du Potenzial. Natürlich wollen wir alle, dass das Unternehmen, in dem wir arbeiten, konkurrenzfähig bleibt. Aber das reicht uns als Motivation zum Lernen nicht aus, weil es einfach zu unpersönlich ist. Wenn du willst, dass Leute etwas lernen, gib ihnen einen Anreiz, der sie als Menschen anspricht: persönliche Weiterentwicklung vor wirtschaftlicher Entwicklung, individuelle Lernangebote statt Einheitsbrei, Interaktion statt Vortrag.
Außerdem wichtig: Lernen in Unternehmen sollte immer als verbindendes Element verstanden werden. Schau dir dazu auch mal unseren Artikel zur Selbstbestimmungstheorie an, der gut erklärt, welche drei Grundbedürfnisse Menschen motivieren: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit. Ganz in diesem Sinn funktioniert Lernen besonders gut, wenn es zumindest teilweise in der Gruppe passiert – deswegen sind wir so große Fans von Blended-Learning-Angeboten. Hier hast du beides: individuell abrufbare eLearning-Inhalte und analoge Gruppentreffen, die den Austausch und das Wir-Gefühl stärken.
9. Regel: Lernkultur heißt Dinge anders machen
Wenn wir immer nur auf das setzen, was wir schon kennen, entwickeln wir uns nicht. Deshalb empfiehlt sich für Unternehmen mit einer inspirierenden Lernkultur: Macht mal was Neues. Das gilt vor allem für die Lernformate, die ihr wählt. Wenn jedes Seminar nach dem Schema „vorne steht eine:r, wir sitzen hier und dann gibt’s eine Feedbackrunde“ abläuft, ist das wenig originell, aber umso anstrengender. Viel besser: Überrasch deine Mitarbeiter:innen mit Formaten, die neu, anders, ungewöhnlich sind. Brich Erwartungen und stell Dinge in Frage. Tausch unflexible Lerngewohnheiten gegen bewegliche Anregungen aus. So wechseln wir beim Lernen die Perspektive, lernen Dinge und manchmal sogar uns selbst neu kennen und kommen so in den Innovationsmodus, der uns weiterbringt.
10. Regel: Lernende sind Lehrende und umgekehrt
Strikte Hierarchien zwischen Lernenden und Lehrenden funktionieren nicht mehr. Wenn ihr eine wirklich bunte, effektive und nachhaltige neue Lernkultur in eurem Unternehmen etablieren wollt, dann sind eure Rollen flexibel: Alle lernen von allen. Dazu gehört, dass wir zu unseren Unwissenheiten stehen und auch und vor allem die Führungsriege offen für neuen Input durch andere Mitarbeiter:innen ist. Wenn du es schaffst, das als Haltung bei euch zu verankern, dann entwickelt sich ein Arbeitsklima voll gegenseitiger Wertschätzung.
SAPERED loves Learning – und du?
Lernen ist unsere Leidenschaft – sowohl als Lernende als auch als Lehrende. Deswegen sind wir nicht nur eine Agentur für Learning & Development, sondern ein wohlorganisierter Haufen an qualifizierten Leuten, die kein geringeres Ziel haben, als eine frische, gewinnbringende Lernkultur überall dort zu etablieren, wo sie dringend gebraucht wird.
Dafür bemühen wir sowohl unser didaktisches als auch unser technisches Fachwissen, erarbeiten effektive Kommunikationsstrategien für Unternehmen und sind immer da, wenn unsere Kund:innen uns brauchen.
Klingt gut? Dann sind wir vielleicht auch für dein Projekt „Lernkultur etablieren“ die Richtigen! Lass es uns herausfinden – indem wir quatschen. Vereinbare einfach ein Gespräch mit uns, wir freuen uns drauf.