Mobile Learning: Darum muss das sein
Der Shift vom Computer zum Handy ist nix Neues: Menschen lieben ihr Smartphone, weil sie es gewohnt sind, immer und überall auf Informationen zuzugreifen, die sie gerade brauchen. Das ist beim Lernen nicht anders. Mit dem kleinen, feinen Unterschied, dass eLearning in Unternehmen immer noch vor allem über Desktop läuft. Ein Zeichen dafür, dass Menschen eben doch lieber mit dem großen Screen arbeiten? Nicht unbedingt. Aus unserer Sicht ist es eher ein Indiz dafür, dass der Mobile-First-Ansatz bei eLearnings oft nicht berücksichtigt wird.
Aber wenn ich Menschen gut aufbereitete, mobile Lerninhalte biete, dann mache ich ihnen das Lernen leichter – auch zwischendurch. Eins von vielen Beispielen sind die Sprachlern-Apps, die wunderbar funktionieren – rein übers Smartphone.
Der Grund ist einfach: Micro-Learning, also das Lernen in kompakten Lerneinheiten, passt einfach besser in unseren Alltag als überwältigende Blockseminare oder superlange E-Learnings. Und das Lernen in Mini-Units funktioniert eben am besten übers Handy, weil es easy in den Alltag integriert und im Moment of Need eingesetzt werden kann.
Außerdem – und das ist im beruflichen Kontext noch viel wichtiger – bieten mobile Lernformate einen praktischen Alltagshelfer für Leute, die nicht den ganzen Tag am Computer arbeiten und schnell Informationen brauchen. Dazu zählen z. B. das Verkaufspersonal, Mitarbeitende im Service und/oder Außendienst. Formate, die mir schnell am Handy eine Frage beantworten, sind hier Gold wert.
Wenn ich mir dann auch noch in der Kaffeepause wichtige Infos durchlesen kann, die ich im nächsten Kundengespräch brauche, ist mein Learning-Glück perfekt. Also – mobile Learning rules. Wenn es denn gut gemacht ist.
Die 5 wichtigsten Dinge, wenn du Lerninhalte mobil optimieren willst
Bei der Optimierung von digitalen Lerninhalten gilt im Grunde genau dasselbe wie für mobile Optimierung an sich. Wir müssen dafür sorgen, dass sie responsive und userfreundlich sind. Das schaffen wir, indem wir folgende Dinge beachten:
Mobile-freundliche Formate
PDFs sehen auf dem Desktop super aus – am Handy bieten sie Grund zum Ausrasten. Nicht zu öffnen, schwer zu lesen, schlecht zu scrollen. All diese Dinge dürfen nicht sein, wenn du willst, dass Menschen dein Lernangebot digital wahrnehmen. Es geht ja nicht darum, Leuten so viele Informationen wie möglich einzuhämmern, sondern eine anregende Learning Experience zu schaffen, die Spaß macht. Das schaffst du nur, wenn du Formate nutzt, die mobil funktionieren, z. B.:
- Videos
- einfache Grafiken
- kurze Texte
- interaktive Formate
Die Benutzendenfreundlichkeit oder englisch und einfacher Usability steht hier an erster Stelle. Alles, was umständlich oder nicht verständlich ist out. Klare Anweisungen und Hinweise zur Bedienung sowie die Einhaltung von Konventionen machen es deinen Nutzer:innen leicht, sich durch deine Lerneinheiten auf dem Smartphone zu navigieren.
Kürzere Lerneinheiten
Riesige eTrainings funktionieren mobil einfach nicht. Das liegt nicht nur daran, dass wir am Handy lieber zwischendurch lernen, sondern auch an einem technischen Problem: den Ladezeiten. Deswegen gilt für mobile Lerneinheiten: je kompakter, desto besser. Es geht nicht darum, Themen von allen Seiten zu beleuchten und in der Tiefe zu begreifen, sondern schnell eine Lösung für ein konkretes Problem zu finden. Qualität kommt also vor Quantität, Relevanz vor Detail.
Untertitel für Videos
Wenn ich unterwegs ein Video schaue, dann befinde ich mich in der Öffentlichkeit – und die will ich nicht mit störenden Sounds nerven. Deswegen sind Untertitel für Videos beim mobilen eLearning (wie auch sonst) superwichtig. Hinzu kommt, dass du so auch einfach mit mehreren Sprachen arbeiten kannst, falls das in deiner Belegschaft erforderlich ist. Und – mindestens genauso wichtig: Mit Untertiteln sorgst du für Barrierefreiheit in deinem Lernangebot.
Know your audience
Weil die Lesbarkeit an allererster Stelle steht, solltest du dich bei der Konzeption von mobilen Lerneinheiten vor allem fragen: Was sind meine Nutzer:innen gewohnt? Wie funktioniert gerade mobiler Content überhaupt? Storyformate wie in den sozialen Medien sind deshalb so gut, weil sie hochkant funktionieren und schnell visuellen Input bieten. Orientier dich beim mobile Learning also immer an deiner Zielgruppe und an dem, was gerade viel genutzt wird. Je vertrauter uns ein Format optisch und im Handling ist, desto einfacher wird die Nutzung.
Und was, wenn deine Zielgruppe nicht homogen ist? Dann nutz ein Format, das möglichst viele anspricht. Wenn deine Zielgruppe traditioneller ist, muss du nicht unbedingt immer den neusten Shit liefern oder mit superaufwändigen technischen Spielereien aufwarten. Aber wenn du dich an dem orientierst, was deine User alltäglich auch außerhalb der Arbeit nutzen, kommst du ihrer Lernbereitschaft entgegen.
No-Gos bei der mobilen Optimierung von Lerninhalten
Bei der mobilen Optimierung von eLearning kannst du natürlich auch einiges falsch machen. Diese Dinge gehen aus unserer Sicht auf keinen Fall:
Zu viel Content
Wir können es nicht oft genug betonen: Mobile Learning ist Micro-Learning. Das heißt, riesige Lerneinheiten sind hier nicht empfehlenswert. Wenn ein Thema wirklich komplex ist, mach lieber mehr kleine Lerneinheiten draus. Oder überleg dir, wie du mobile „Snacks“ mit weiterführenden Desktop-Angeboten verbinden kannst.
Pagination aus den 90ern
Auch keine gute Idee. Alles, was viele Klicks oder sogar noch Zooms beinhaltet, damit es leserlich wird, hat in mobilen eLearnings keinen Platz. Usability first.
Tabellen
Apropos Usability first: Tabellen auf Mobilgeräten werden leider oft mangelhaft, eben nicht useable, umgesetzt. Es gibt aber clevere Lösungen, die ebenso clevere Entwickler:innen verwenden oder einige Systeme auch schon von Haus mitbringen. Keine Sorge also. Teste die Usability von Tabellen in deinem Tool der Wahl und wenn die Usability nicht passt, auf ein anderes Format umschwenken.
Fehlerhafte Designs
Was schon über Desktop echt ärgerlich ist, kann eine:n mobil zur Weißglut treiben: Layouts, in denen ein Drittel vom Text abgeschnitten ist, zu kleine Schriften, Buttons, die umständlich über die komplette Seite gehen – all das nervt tierisch und sorgt dafür, dass du aus motivierten Mitarbeiter:innen ganz leicht massive Lernverweigerer:innen machst. Deshalb: Design ist wichtig für die Funktionalität. Und die steht ganz oben bei der mobilen Optimierung von Learning Experiences.
Mobile Learning bei SAPERED – so machen wir das
Bei uns gibt’s bekanntlich nichts von der Stange. Das gilt auch für die mobile Optimierung von Lerninhalten. Deswegen gucken wir uns immer individuell an, was wir an Learning Content haben und wie wir damit mobil arbeiten können. Die wichtigsten Fragen lauten: Was bieten die Desktop-Inhalte und wie können wir das mobil abbilden? Wenn z. B. ein PDF in der Desktop-Variante dazu dient, Content mit anderen zu teilen, fragen wir uns: Wie können wir (ohne PDF) diesen Inhalt mobil teilbar machen? Dazu nutzen wir z. B. shareable Links auf eine externe Webseite. Das ist jetzt nur ein Beispiel dafür, was wir tun können, damit Desktop-Inhalte auch mobile smooth, einwandfrei und einfach funktionieren.
Neugierig geworden? Dann vereinbare jetzt dein Beratungsgespräch mit uns. Wir unterstützen dich mit vollem Elan und fundiertem Knowhow bei der mobilen Optimierung deiner Lernumgebung. Und nicht nur das: Wir können auch Desktop und sogar analog! Lass uns quatschen, damit wir die Weiterbildung für euch finden, die perfekt zu euch passt.