Inspiration Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken fürs Büro: Mit die­sen Tech­ni­ken könnt ihr eure Ideen wie­der zum Flie­ßen brin­gen

Manch­mal hat auch der krea­tivs­te Mensch ein­fach eine Blo­cka­de. Und je inten­si­ver sich Teams mit einer Pro­ble­ma­tik befas­sen, des­to grö­ßer ist die Wahr­schein­lich­keit, dass sie betriebs­blind wer­den. Gute Ideen brau­chen aber vor allem eins: Offen­heit, damit neue Per­spek­ti­ven mög­lich wer­den. Wenn dir das alles bekannt vor­kommt, dann ist die­ser Arti­kel inter­es­sant für dich. Als Agen­tur für Lear­ning & Deve­lo­p­ment haben wir näm­lich immer wie­der mit Unter­neh­men zu tun, die genau die­ses Pro­blem haben: super­krea­ti­ve Leu­te, die plötz­lich ein­fach nicht mehr umden­ken kön­nen. Was hilft, sind Work­shops, die fri­schen Wind in ein­ge­fah­re­ne Denk­mus­ter brin­gen – und zwar vor allem mit Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken, die einen neu­en Blick auf alte Fra­gen ermög­li­chen.

Work­shop? Bis der erst­mal orga­ni­siert ist … kannst du die­se 12 Tech­ni­ken ver­in­ner­li­chen und eigen­stän­dig in dei­nem Team aus­pro­bie­ren. Ihr wer­det sehen, das Gan­ze macht nicht nur irre Lau­ne, son­dern kann die zün­den­de Idee brin­gen, nach der ihr lan­ge gesucht habt. Let’s try it!

Kreativitätstechniken Juli 25, 2023 Anna Keller 12 min

War­um Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken?

Es soll ja immer noch Men­schen geben, die mei­nen, dass die­ses gan­ze Rum­ge­hop­se im Kreis und Bil­der-Malen und Rol­len­spie­le über­haupt kei­nen Mehr­wert bringt. Schließ­lich sind wir hoch­qua­li­fi­zier­te erwach­se­ne Per­so­nen, die in einem erfolg­rei­chen Unter­neh­men arbei­ten – und nicht in der Spiel­grup­pe rumal­bern.

Du gehörst natür­lich nicht zu die­sen Leu­ten – denn sonst wür­dest du das hier nicht lesen. Trotz­dem wol­len wir dir kurz vor Augen füh­ren, war­um Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken so unfass­bar wich­tig sind, um den Ideen­flow in Gang zu brin­gen und zu stär­ken.

1. Mit Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken könnt ihr den Kopf mal aus- und die Intui­ti­on anma­chen

Oft sind wir so in einer Sache drin, dass wir den Wald vor lau­ter Bäu­men nicht sehen. Das hat nichts mit Intel­li­genz oder man­geln­der Kom­pe­tenz zu tun, son­dern ist ein durch und durch mensch­li­ches Phä­no­men. Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken hel­fen dabei, die Gedan­ken­spi­ra­len zu lösen und sich aufs Wahr­neh­men und Füh­len zu kon­zen­trie­ren. Und das kann ganz plötz­lich spie­le­risch zu der Idee füh­ren, nach der ihr die gan­ze Zeit stirn­run­zelnd in euren Köp­fen gekramt habt.

2. Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken erwei­tern die Per­spek­ti­ve

Rea­li­tät ist sub­jek­tiv. Das wis­sen wir spä­tes­tens seit dem Kon­struk­ti­vis­mus. Das heißt: Je mehr ich mich auf eine Per­spek­ti­ve ein­ge­schos­sen habe, des­to schwe­rer fällt es mir, sie zu wech­seln. Mit guten Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken ist genau das mög­lich. Wir wis­sen, dass Mul­ti­per­spek­ti­vi­tät zu den bes­ten Ideen führt – und genau das kannst du mit der regel­mä­ßi­gen Übung von Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken errei­chen.

3. Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken hel­fen, gute von weni­ger guten Ideen zu unter­schei­den

Als krea­ti­ver Mensch in einem Unter­neh­men kennst du das sicher: Du hast eine Idee – und fin­dest sie geni­al. Am nächs­ten Tag stellst du sie dei­nen Kolleg:innen vor – aber die gro­ße Begeis­te­rung bleibt aus. Was hast du nur falsch gemacht? Zwei Mög­lich­kei­ten: Ent­we­der du hast dei­ne genia­le Idee nicht geni­al genug kom­mu­ni­ziert. Dabei kön­nen dich Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­ni­ken unter­stüt­zen. Oder aber, die Idee ist so geni­al viel­leicht doch nicht. Wenn du regel­mä­ßig krea­ti­ve Übun­gen machst, die nicht unbe­dingt mal etwas mit der genann­ten Idee zu tun haben müs­sen, hilft dir das, eine offe­ne Ein­stel­lung als Nor­mal­zu­stand zu eta­blie­ren. Und die­se bringt dich wei­ter, wenn es dar­um geht, Ideen, Pro­ble­me und Lösun­gen immer wie­der neu zu bewer­ten. Das ist für nicht nur für dich, son­dern für jedes Unter­neh­men pures Gold wert.

4. Wenn du krea­ti­ve Tech­ni­ken prak­ti­zierst, för­dert das die Feh­ler­kul­tur

Wer krea­tiv ist, macht Feh­ler. Das muss so sein und ist auch gut so. Denn nur wenn wir Din­ge aus­pro­bie­ren, kön­nen wir her­aus­fin­den, wel­cher Weg von vie­len der Bes­te ist. Vie­le super­pro­fes­sio­nel­le Mitarbeiter:innen in Unter­neh­men scheu­en sich jedoch davor, Feh­ler zu machen. Scham oder sogar Angst ste­hen einer kon­struk­ti­ven Feh­ler­kul­tur dann im Weg. Kannst du ändern – indem du regel­mä­ßig Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken mit dei­nem Team übst. Wenn wir uns trau­en, in einem spie­le­ri­schen Umfeld Din­ge falsch“ zu machen und uns zu kor­ri­gie­ren, dann kann das unse­ren Per­fek­tio­nis­mus sen­ken und die Krea­ti­vi­tät erhö­hen. Denn nichts macht unkrea­ti­ver als der unrea­lis­ti­sche Wunsch, alles per­fekt zu machen.

5. Bewähr­te Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken bie­ten dir ein Skill-Set, auf das du sofort zurück­grei­fen kannst

Mit der Krea­ti­vi­tät ist es ein biss­chen wie mit dem Sport: Wenn wir nicht trai­nie­ren, dann kön­nen wir nicht on top blei­ben. Das heißt: Auch wenn es gera­de rund bei euch läuft, soll­tet ihr krea­ti­ve Übun­gen regel­mä­ßig anwen­den und offen für neue sein. So eta­bliert ihr einen krea­ti­ven Flow, der Ideen­flau­ten abmil­dert und schnel­ler zu Pro­blem­lö­sun­gen führt.

12 Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken, die Lau­ne machen und die Ideen­fin­dung för­dern

Spä­tes­tens jetzt weißt du, dass ihr Krea­ti­vi­täts­för­de­rung ganz oben unter euren inter­nen Unter­neh­mens­zie­le ver­or­ten soll­tet. Aber wie lässt sich das umset­zen? Dazu kom­men wir jetzt. Es gibt eine Viel­zahl an nütz­li­chen Übun­gen rund um die Krea­ti­vi­tät im Büro. Dabei wird unter Fach­leu­ten zwi­schen intui­ti­ven, dis­kur­si­ven und gemisch­ten Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken unter­schie­den.

  • Intui­ti­ve Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken die­nen der Ideen­fin­dung mit­tels Akti­vie­rung des unbe­wuss­ten Wis­sens. Sie sind für die Kon­zep­tio­nie­rung des­halb unglaub­lich effek­tiv.
  • Dis­kur­si­ve Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken sind eher ana­ly­tisch und die­nen dem ratio­na­len Fin­den von Pro­blem­lö­sun­gen mit­tels detail­lier­ter Betrach­tung aller wich­ti­gen Fak­to­ren aus meh­re­ren Per­spek­ti­ven. Sie sind vor allem bei Pro­ble­men in lau­fen­den Ent­wick­lun­gen nütz­lich.
  • Misch­for­men die­ser bei­den For­men von Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken inte­grie­ren intui­ti­ve Ele­men­te mit dis­kur­si­ven.

Wir haben uns 12 span­nen­de Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken aus­ge­sucht, die unse­rer Mei­nung nach easy umsetz­bar, spa­ßig und nach­hal­tig im Effekt sind:

1. Brain­stor­ming und Mind Map­ping: Ideen sam­meln und ord­nen

Ja, logo, ist der Klas­si­ker, muss aber gesagt wer­den. Brain­stor­ming, also das freie Asso­zi­ie­ren von Begrif­fen rund um eine Grund­idee, steht am Anfang jedes krea­ti­ven Pro­jekts. Mind Map­ping kann als zwei­ter Schritt erfol­gen: Dabei sor­tiert ihr die gesam­mel­ten Begrif­fe hier­ar­chisch und macht gra­fi­sche Ver­bin­dun­gen zwi­schen ihnen. Zu jedem Begriff kann dann ein neu­er asso­zi­iert wer­den, sodass eine Ver­zwei­gung zwi­schen den Begrif­fen ent­steht und die Ideen immer erwei­tert wer­den kön­nen.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Am Anfang einer jeden Pro­dukt­ent­wick­lung, krea­ti­ven Neue­rung, Kon­zept­ent­wick­lung. Brain­stor­ming setzt Ideen frei. Mind Map­ping ord­net die­se, um Mus­ter zu ent­de­cken und dar­auf auf­bau­end, Kon­zep­te zu ent­wi­ckeln.

2. Syn­ek­tik: Ein neu­er Blick durch Ana­lo­gien

Syn­ek­tik ist eine grup­pen­ori­en­tier­te Krea­ti­vi­täts­tech­nik, die min­des­tens vier Teilnehmer:innen erfor­dert. Dabei wird ein krea­ti­ver Umweg ein­ge­schla­gen: Durch Ver­frem­dung eines Pro­blems wird eine Distan­zie­rung davon mög­lich – und eine neue Betrach­tungs­wei­se eta­bliert, die zur Lösung füh­ren kann. Kon­kret funk­tio­niert das in 3 Schrit­ten:

  • Pro­blem­be­schrei­bung
    Was ist das Pro­blem? Wie könn­te eine ers­te Lösung aus­se­hen? Kann ich durch die­se Lösung das Pro­blem noch genau­er defi­nie­ren?
  • Ver­frem­dung des Pro­blems
    Kann ich das Pro­blem auf ande­re Berei­che über­tra­gen? Kann ich so Ana­lo­gien her­stel­len? Wo ist mir schon ein ähn­li­ches Pro­blem begeg­net und wie konn­te ich das lösen? Es spielt dabei kei­ne Rol­le, ob das ana­lo­ge Pro­blem aus dem beruf­li­chen oder pri­va­ten Bereich kommt, solan­ge es mit dem ech­ten“ Pro­blem ver­gleich­bar ist.
  • Lösungs­fin­dung
    Durch die Distanz mit­tels Ana­lo­gie kann jetzt ein neu­er Blick auf das Pro­blem gewor­fen und eine Lösung gefun­den wer­den, die in Schritt 1 noch gar nicht in Sicht schien.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik ist vor allem sinn­voll, wenn alte Mus­ter einer Lösung im Weg ste­hen. Durch die neue Betrach­tungs­wei­se eines Pro­blems wer­den inno­va­ti­ve Mus­ter geschaf­fen, die einen offe­nen Blick ermög­li­chen. Das ist sehr nütz­lich, wenn du in einem Pro­jekt ins Sto­cken gerätst und so tief drin­steckt, dass du eine ratio­na­le Bar­rie­re hast, die dei­ne Intui­ti­on hemmt.

3. Biso­zia­ti­on

Asso­zia­ti­on gehört zum Kanon der Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken, aber Biso­zia­ti­on? Meint genau das Gegen­teil: Wäh­rend Asso­zia­ti­on auf der Basis von Ähn­lich­keit oder Zusam­men­hang Din­ge natür­lich ver­knüpft, ver­bin­det Biso­zia­ti­on The­men künst­lich mit­ein­an­der, die eigent­lich nichts mit­ein­an­der zu tun haben.

Bei­spiel: Ihr ent­wi­ckelt eine Kam­pa­gne zum The­ma Was­ser­sport. Anstatt jetzt dazu zu asso­zi­ie­ren, nehmt ihr euch ein völ­lig ande­res Bild, zum Bei­spiel aus dem Bereich Schuh­mo­de. Und dann über­legt ihr: Was fällt mir zu die­sem Stie­fel ein? Und wie kann ich das auf mein The­ma Was­ser­sport anwen­den? Dadurch wird ein fri­scher Blick auf euer The­ma mög­lich und der Blick­win­kel erwei­tert. So könnt ihr auch fach­frem­de Per­spek­ti­ven auf euer The­ma imi­tie­ren – und Schwach­stel­len sowie neue Wege ent­de­cken.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Ähn­lich wie bei der Krea­ti­vi­täts­tech­nik der Syn­ek­tik ist Biso­zia­ti­on dann nütz­lich, wenn alte Mus­ter neu­en Platz machen sol­len. Das kommt in inno­va­ti­ven Pro­zes­sen immer wie­der vor – wenn du dann weißt, was Biso­zia­ti­on ist, hat du ein mäch­ti­ges Tool an der Hand.

4. Inspi­ra­ti­on Cards

Die Inspi­ra­ti­on Cards sind eine Form des Brain­stor­mings, bei der du in der Grup­pe erst ein­mal Kate­go­rien zu einem The­ma fest­hältst. Dann schrei­ben alle Teilnehmer:innen ihre Asso­zia­tio­nen zu die­sen Kate­go­rien auf Kar­ten, die anschlie­ßend unter den Kate­go­rien visua­li­siert wer­den. So schafft ihr einen Rah­men der Mul­ti­per­spek­ti­vi­tät als Basis für eure Ideen­ent­wick­lung.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Wie das Brain­stor­ming kann die­se Tech­nik euch gleich zu Anfang eines neu­en Pro­jekts hel­fen, in Ideen­schwung zu kom­men. Im Gegen­satz zum frei­en Brain­stor­ming hat die­se Her­an­ge­hens­wei­se den Vor­teil, dass zunächst jede:r für sich Ideen sam­melt und so nicht von ande­ren beein­flusst wird. Die Dis­kus­si­on kann dann nach der Visua­li­sie­rung erfol­gen.

5. SCAM­PER

Mit SCAM­PER kom­men wir zu den dis­kur­si­ven Krea­ti­vi­täts­tech­ni­ken – und zwar zu einer, die beson­ders viel Spaß macht. Grund­la­ge von SCAM­PER ist die Über­zeu­gung, dass alle neu­en Ideen Abwand­lun­gen von etwas Bestehen­dem sind.

Ein Team wird dabei von einem:einer Moderator:in durch sie­ben abs­trak­te Kate­go­rien geführt. Die­se bestehen dem Namen nach aus:

S – Sub­sti­tu­te

C – Com­bi­ne

A – Adapt

M – Modi­fy or Magi­ni­fy

P – Put to ano­t­her Use

E – Eli­mi­na­te oder Mini­fy

R – Rever­se

Damit sind die Blick­win­kel gemeint, unter dei­nen ein The­ma betrach­tet wer­den soll. Wel­ches The­ma, spielt dabei kei­ne Rol­le. Es geht dar­um, Din­ge von ihrem nor­ma­len“ Nut­zen und Zusam­men­hang zu lösen, zu erwei­tern und umzu­ge­stal­ten. So kön­nen extrem gute, inno­va­ti­ve Ideen ent­ste­hen.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Immer dann, wenn es um das Fin­den neu­er Ideen geht, ist SCAM­PER ein nütz­li­ches Tool. Auch spä­ter in der Pro­jekt­ent­wick­lung hilft die­se Tech­nik, den Scheu­klap­pen­blick zu erwei­tern und kon­kre­te Pro­ble­me durch neue Her­an­ge­hens­wei­sen zu lösen.

6. Kopf­stand-Metho­de

Bei die­ser Metho­de geht es dar­um, durch Umkehr ins Gegen­teil eine Pro­blem­lö­sung zu fin­den. For­mu­liert dafür zunächst eine kon­kre­te Fra­ge rund um ein Ziel, z. B.: Wel­che Maß­nah­men hel­fen uns, Mitarbeiter:innen bes­ser onzu­boar­den? Jetzt ver­kehrt ihr die­se Fra­ge ins genaue Gegen­teil, also: Wel­che Maß­nah­men hel­fen uns, Mitarbeiter:innen schlech­ter onzu­boar­den? Nun sam­melt ihr alles, was ihr tun müsst, damit sich neue Mitarbeiter:innen mög­lichst unwohl bei euch füh­len. Im nächs­ten Schritt ver­kehrt ihr die­se Din­ge wie­der ins Gegen­teil – und habt so einen noch kon­kre­te­ren Blick dar­auf, was euer Onboar­ding genau stär­ken kann.

Unnö­tig, fin­dest du? Probier’s aus. Krea­ti­vi­tät kommt sel­ten auf gera­dem Weg zustan­de. Umwe­ge hel­fen uns, Neu­es zu ent­de­cken. Durch sie errei­chen wir unser Ziel zwar nicht unbe­dingt beson­ders schnell, aber dafür kön­nen wir eine Men­ge ler­nen. Und Ler­nen ist die Grund­vor­aus­set­zung für krea­ti­ve Pro­zes­se.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Auch für die Kopf­stand-Metho­de gilt: Du kannst sie sowohl ganz am Anfang der Ideen­fin­dung ein­set­zen als auch in Situa­tio­nen, wo ihr bei einer Pro­blem­lö­sung schein­bar nicht wei­ter­kommt. Übri­gens: Ihr könnt dabei auch einen ech­ten Kopf­stand machen – je nach­dem, wie fle­xi­bel euer Team ist, kann das für Extra­spaß und krea­ti­ve Anre­gung sor­gen.

7. Flucht­me­tho­de

Die­se Metho­de basiert eben­falls auf Gegen­sät­zen. Sie hilft dabei, Grund­sätz­li­ches zu hin­ter­fra­gen und dadurch völ­lig neue Lösun­gen zu fin­den.

  • Nähert euch einem Pro­blem, indem ihr die kli­schee­haf­ten Eigen­schaf­ten einer Sache defi­niert. Zum Bei­spiel: Jede Bäcke­rei hat eine Aus­la­ge mit Waren.
  • Jetzt löscht ihr die­se Grund­vor­aus­set­zung aus dem Bild: Eine Bäcke­rei hat kei­ne Aus­la­ge mit Waren.
  • Nun über­legt ihr, wie ihr die Funk­ti­on der Waren­aus­la­ge (Kund:innen über das Ange­bot zu infor­mie­ren und dafür zu inter­es­sie­ren) anders umset­zen könn­tet: Eine Bäcke­rei hat einen Screen, auf dem die Waren dar­ge­stellt wer­den.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Wenn inno­va­ti­ve Lösun­gen gesucht wer­den, aber das Fach­wis­sen im Weg steht, kann die­se Tech­nik Motor für außer­ge­wöhn­li­che Ideen sein.

8. 6-3-5-Tech­nik

Bei die­ser Metho­de gibt es sechs Teilnehmer:innen, die jeweils drei Ideen auf­schrei­ben und die­sen Vor­gang fünf­mal wie­der­ho­len. Und zwar wie folgt:

  • Alle Teil­neh­men­den schrei­ben drei Ideen zu einem Pro­blem oder The­ma auf ein Blatt.
  • Das Blatt wird an die nächs­te Per­son wei­ter­ge­reicht.
  • Die­se lässt sich durch die Ideen des:der Kolleg:in zu wie­der drei Ideen inspi­rie­ren. Die­se wer­den eben­falls auf­ge­schrie­ben. Das Gan­ze wird fünf­mal wie­der­holt, bis alle Zet­tel von allen bear­bei­tet wur­den.

Wann und wozu braucht du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Die­se Tech­nik ist vor allem zu Anfang einer Pro­jekt­ent­wick­lung als erwei­ter­tes Brain­stor­ming nütz­lich. Sie ermög­licht, sowohl eige­ne Ideen unbe­ein­flusst von ande­ren zu äußern als auch sich von­ein­an­der inspi­rie­ren zu las­sen. So lässt sich die Anzahl an Ideen zu einer Pro­blem­stel­lung enorm stei­gern.

9. Idea Sharing

Ideen­tausch oder Idea Sharing ist eine inter­ak­ti­ve Form des Brain­stor­mings in Zwei­er­grüpp­chen. Jede:r Teilnehmer:in schreibt dazu in fest­ge­leg­ten Zeit­ab­schnit­ten (bis zu 3 Minu­ten) eine Idee auf einen Zet­tel und gibt die­sen an eine zwei­te Per­son wei­ter. Die­se ent­wi­ckelt die Idee, eben­falls inner­halb eines fest­ge­leg­ten Zeit­ab­schnitts, wei­ter und reicht sie wie­der zurück. So geht es hin und her. Wich­tig dabei ist, dass sich die Wei­ter­ent­wick­lung immer auf den Input des:der Kolleg:in bezieht und nicht nur auf die eige­ne Idee.

Wann und wozu brauchst du die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Auch hier gilt wie­der: Mul­ti­per­spek­ti­vi­tät ist der Schlüs­sel zu erst­klas­si­gen Ideen. Wenn ihr die­se Übung in der ers­ten Ideen­fin­dung nutzt, könnt ihr zu über­aus inter­es­san­ten Ergeb­nis­sen kom­men und stei­gert neben­bei das Ver­ständ­nis für­ein­an­der.

10. Collec­ti­ve Note­book

Das Collec­ti­ve Note­book ist eine Art Erwei­te­rung des Idea Sharings oder Ideen­tauschs. Die­se Tech­nik ist per­fekt geeig­net für Teams im Home Office oder mit ver­setz­ten Arbeits­zei­ten. Dabei sam­melt jede:r Mitarbeiter:in eines Teams über einen vor­her fest­ge­leg­ten Zeit­raum regel­mä­ßig Ideen zu einem The­ma. Wich­tig ist, dass jeder­zeit auf die Noti­zen zuge­grif­fen wer­den kann. Nach Ablauf des Bear­bei­tungs­zeit­raums stellt jede:r Teilnehmer:in dann ihre:seine vor. Die­se Metho­de hat den Vor­teil, dass Ideen rei­fen und kon­kret Gestalt anneh­men kön­nen, bevor sie dis­ku­tiert wer­den.

Wann und wozu brau­che ich die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Die­se Tech­nik bie­tet sich vor allem für inter­ne Pro­jek­te an, die nicht sofort umge­setzt wer­den kön­nen. Sie ermög­licht es, auch im stres­si­gen All­tags­ge­schäft sol­chen The­men Raum zu bie­ten.

11. Mei­nungs-Blitz­licht

Das Blitz­licht ist eine super Metho­de, um schnell die Stim­mung in einem Work­shop oder die Mei­nun­gen zu einem The­ma zu erfas­sen. Dabei wird jede:r Teilnehmer:in nach sei­ner Mei­nung zu einer bestimm­ten The­ma­tik gefragt, z. B.: Was hältst du von Wei­ter­bil­dun­gen? Jede Per­son ant­wor­tet in maxi­mal zwei Sät­zen und for­mu­liert die­se immer aus der Ich-Per­spek­ti­ve.

Wann und wozu brau­che ich die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Das Mei­nungs-Blitz­licht gehört eher in den Bereich der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­ni­ken, kann aber auch die Krea­ti­vi­tät för­dern, indem meh­re­re Per­spek­ti­ven schnell kom­mu­ni­ziert wer­den und Inspi­ra­ti­on für Neu­es schaf­fen. Es kann des­halb an jedem Punkt der Ideen­fin­dung oder Pro­blem­lö­sung von Nut­zen sein.

12. ABC-Krea­ti­vi­täts­tech­nik

Die­se Tech­nik kann allei­ne und in der Grup­pe ange­wandt wer­den. Dabei wird in einem fest­ge­leg­ten Zeit­raum zu jedem Buch­sta­ben des Alpha­bets eine Idee rund um ein The­ma gesam­melt. Anschlie­ßend wer­den alle Ideen aus­ge­wer­tet und die bes­ten davon her­aus­ge­fil­tert.

Wann und wozu brau­che ich die­se Krea­ti­vi­täts­tech­nik?
Die ABC-Tech­nik ist vor allem zu Beginn eines Pro­jekts super­hilf­reich, um Ideen zu ent­wi­ckeln und gemein­sam auf Gehalt zu über­prü­fen.

Krea­ti­vi­tät stei­gern mit dem rich­ti­gen Work­shop

Als Agen­tur für Lear­ning & Deve­lo­p­ment hel­fen wir Unter­neh­men dabei, mit den rich­ti­gen Work­shops, Wei­ter­bil­dun­gen und Tech­ni­ken eine Kul­tur des Ler­nens und Aus­pro­bie­rens zu eta­blie­ren, die Krea­ti­vi­tät über­haupt erst mög­lich macht.

Klingt inter­es­sant? Dann lass uns reden. Wir unter­stüt­zen dich sehr ger­ne bei dei­nem Pro­jekt und freu­en uns dar­auf, dich ken­nen­zu­ler­nen!

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